Wie GaLaBau-Unternehmen an geeigneten Nachwuchs kommen

Ausbildung und Beruf
In einer Best-Practice-Runde berichteten erfolgreiche Ausbilder und GaLaBau-Unternehmer von ihrem Rezept. Foto: VGL Hessen-Thüringen

Wie interessiere ich einen 16-Jährigen für eine Ausbildung in meinem Unternehmen? Welche junge Frau oder welcher junger Mann passt zu mir und meinem Mitarbeiterteam? Wo und wie erreiche ich diejenigen, die künftig auch als Fachkraft in meinem Unternehmen eine berufliche Zukunft haben könnten? Mit diesen Fragen beschäftigten sich fast 90 Teilnehmer beim Top-Seminar "Brennpunkt Ausbildung" des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau und der Landesverbände in den ostdeutschen Bundesländern und Hessen am 28. November in Magdeburg.

Schon der Eingangsvortrag von Dr. Christoph Schleer, Studienleiter in der Abteilung Sozialforschung des Sinus-Instituts, brachte den Teilnehmern spannende Erkenntnisse über die in der Sinus-Studie vorgestellten Jugendlichen. Die Studie unterscheidet sieben verschiedene Typen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Wertvorstellungen und Zukunftserwartungen sehr unterschiedlich "ticken".

Der sozialökologische Typ steht für eine sozialkritische Grundhaltung und ist gegenüber alternativen Lebensentwürfen offen: Er wird sich dann für die Ausbildung zum Landschaftsgärtner gewinnen lassen, wenn ihm das kreative und naturnahe GaLaBau-Unternehmen die Vielfalt des Ausbildungsberufes aufzeigen kann. Die Aufmerksamkeit des materialistischen Hedonisten bekommt man, wenn der Maschinen- und Fuhrpark groß und mit bekannten Marken gespickt ist. Den konservativ-bürgerlichen Typ ist erreichbar, wenn in einem bodenständigen Familienunternehmen ein heimatnaher, sicherer und familienfreundlicher Aus- und Arbeitsplatz in Aussicht steht. Adaptiv-pragmatische Jugendliche stehen ebenfalls für einen leistungs- und familienorientierten Mainstream sowie eine hohe Leistungsbereitschaft. Eine zielgruppengerechte Ansprache bietet viele Möglichkeiten zu neuen Azubis durchzudringen.

In einer Best-Practice-Runde berichteten erfolgreiche Ausbilder und GaLaBau-Unternehmer von ihren Rezepten: Susanne Brandenburg, Cölestin Huhn, Olaf Kirsch, Stefan Rother und Florian Lau haben schon die ersten Ausbildungsverträge für 2018 unterschrieben. Über die Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt, über erfolgreiche Wettbewerbsteilnahmen, über eine intensive Betreuung, Werbung bereits in der Grundschule und in den Schulen haben diese Unternehmer gezeigt, dass man auch gegen den Trend die Jugendlichen für sein Unternehmen begeistern kann.

Wie Begeisterung aussehen kann, demonstrierte Erfolgstrainer Jörg Löhr. Er machte deutlich, dass Unternehmen handeln müssten. Um neue Auszubildende für das eigene Unternehmen zu gewinnen, ist der Unternehmer gefragt, immer wieder an der eigenen Strategie zu arbeiten. Misserfolge sind für ihn nur ein Hinweis, dass die Strategie eine Anpassung braucht.

cm/VGL Hessen-Thüringen

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