Nachrichten und Aktuelles

Wien investiert ab sofort 2,3 Millionen Euro in sein Stadtgrün

Der Wiener Gemeinderat hat im Juni ein Sonderförderpaket in Höhe von 2,3 Mio. Euro für den Kampf gegen die Hitze in der Stadt beschlossen. Die Stadt will damit Kühlungs-Projekte der Bezirke unterstützen und übernimmt 80 Prozent der Kosten. Im Mittelpunkt der geplanten Maßnahmen stehen die urbanen Grünräume, die vielzitierten grünen Lungen Wiens.

Neue Parks und Stadtgärten

Schon heute verfügt die Millionenmetropole über einen Grünraumanteil von 53 Prozent an der Gesamtfläche. Weil sie ein besonders effektives Mittel gegen städtische Hitzefelder sind, will die Stadt in den nächsten Jahren über 13 ha neue Parkflächen errichten. Neu gestaltet wird der Reumannplatz im 10. Gemeindebezirk. Sein Grünanteil erhöht sich um 13 Prozent. Im Herbst dieses Jahres beginnt der Bau des 2,8 ha großen Elinor-Ostrom-Parks in der Seestadt Nord. 2020 starten die Bauarbeiten für den neuen 9,3 ha großen Park am Nordbahnhofgelände mit Stadtwildnis und urbanen Terrassen.

Aufgrund der langen Hitze und Trockenperioden setzen die Wiener Stadtgärten auf ein, gemeinsam mit universitären Forschungseinrichtungen erarbeitetes, neues Pflanzkonzept für Beete mit Staudenkombinationen. Die extensiven Beete sind besonders hitze- und trockenverträglich, unkomplizierter in der Pflege sowie insektenfreundlich. Sie gedeihen am besten auf magerschottrigem Boden. Die Ressource Wasser kann dort sehr sparsam verwendet werden.

An Plätzen an denen aus unterschiedlichen Gründen keine Grünräume angelegt werden können, will Wien die Errichtung großangelegter Vertikalbegrünungen unterstützen. Geplant sind straßenseitige Fassadenbegrünungen an über 150 Häusern in den nächsten Jahren, darunter auch Gemeindebauten. Die Suche nach geeigneten Fassaden läuft bereits. Mit einem "Bezirks-Paket" sollen weitere Begrünungsmaßnahmen gefördert werden: Dazu zählen das Pflanzen größerer Stadtbäume oder Baumpflanzungen über die vorgeschriebenen Ersatzpflanzungen hinaus, Maßnahmen zum Wasserspeichern unter Bäumen, die Entsiegelung befestigter Flächen zugunsten von Grünflächen, Schatten durch Pergolen, freistehende Rankelemente sowie neue Staudenbeete.

Schwammtechnologie für robuste Wurzeln

In Wien gibt es 480.000 Stadtbäume, jährlich kommen 3000 Jungbäume dazu. Sie werden schon mit einem eigens entwickelten Spezialsubstrat versehen, die helfen, die Herausforderung zunehmender Hitzesommer zu bewältigen. Eine besondere Innovation der Stadt Wien Umweltschutz und der Wiener Stadtgärtner im Kampf gegen die Auswirkungen des Klimawandels ist die Schwammtechnologie. Dazu werden großzügige Wurzelräume für die Bäume unter Straßen errichtet. Sie schaffen mehr Versickerungsräume für Regenwasser und zugleich bessere Lebensbedingungen für die Bäume, denen die starke Hitze in der Stadt zusetzt.

cm/Stadt Wien

NL-Stellenmarkt

Relevante Stellenangebote
Bachelor of Science (B. Sc.) bzw. ..., Iserlohn  ansehen
Forstwirt*in (m/w/d), Stuttgart  ansehen
Stadt- und Regionalplaner*in, Brake  ansehen
Alle Stellenangebote ansehen

Ausgewählte Unternehmen
LLVZ - Leistungs- und Lieferverzeichnis

Die Anbieterprofile sind ein Angebot von llvz.de

Redaktions-Newsletter

Aktuelle GaLaBau Nachrichten direkt aus der Redaktion.

Jetzt bestellen