Ausgegraben

Wildtiere im Garten

Früher war die Anzahl wilder Tiere im Garten überschaubar: Es gab Vögel, Eichhörnchen, Maulwürfe, Wühlmäuse und Igel. Mit den einen hatten die Gartenbesitzer viel Ärger und hielten sie mit diversen Bekämpfungsmitteln in Schach, die anderen versuchten sie mit mehr oder weniger Erfolg zu domestizieren. Wirklich gefährlich waren sie alle nicht. Das hat sich etwas geändert.

Inzwischen sind Füchse, Waschbären, Marder und Dachse im Garten aufgetaucht. In Villenvierteln wurden vor dem Zaun Wildschweine gesichtet. Wer diesen Tieren in der Dunkelheit begegnet ist, bekommt schon Respekt vor ihnen. Den Fuchs, der mir am Rande Berlins auf Nahrungssuche hinterherlief, konnte ich noch mit einer Handbewegung verjagen. Beim Keiler, der plötzlich aus den Sträuchern einer kleinen Parkanlage auf den Gehweg sprang, trat ich lieber den Rückzug an.

Auf einem Ratgeberportal im Internet erkundigte sich kürzlich eine Frau, die einen Fuchs auf der Hauptstraße ihrer Kleinstadt gesichtet hatte, ob sie nun den Tierschutz oder einen Kammerjäger alarmieren müsse. Ich habe ihr geraten, darauf zu verzichten. Wir müssen uns wohl daran gewöhnen, dass es immer mehr Tiere in die Städte zieht, um dort mit uns zu leben. Rebellisch würde ich sicher, wenn ein Wolfsrudel unter meinem Schlafzimmerfenster heulte. Wenn aber die Spatzen damit beginnen, Miniermottenlarven von den Rosskastanienblättern zu fressen und Füchse eine winterliche Wühlmausplage im Garten stoppen, so bin ich damit eigentlich ganz zufrieden.

Christian Münter

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