Öl- und Fall-Test am Holz-Kunststoff-Verbundstoff

WPC-Terrassendielen: Gebrauchseigenschaften im Vergleichstest

UPM Beläge und Pflaster
Im Gegensatz zu herkömmlichen Dielen aus Holz, lässt sich Öl von dem Holz-Kunststoff-Material einfach mit einem Tuch abwischen oder mit einem Spülmittel abwaschen. Foto: UPM ProFi Deck
UPM Beläge und Pflaster
Der Hersteller verwendet hochwertige, nicht umweltschädliche Polymere, wie Polypropylene, mit einem hohen Schlagwiderstand. Foto: UPM ProFi Deck

Der Sommer ist vorbei und damit auch die gemeinsamen Stunden mit Familie oder Freunden auf der Terrasse. Erst jetzt werden die zahlreichen Gebrauchsspuren sichtbar: hohe Absätze und Tischbeine haben Markierungen auf dem Boden hinterlassen, der Platz des Grills ist noch gut sichtbar und Rotwein- oder Ketchup-Flecken lassen sich nicht rückstandslos entfernen. Spuren dieser Art können jedoch vermieden werden. Dielen aus einem Zellulose-Kunststoff-Verbundmaterial, dem sogenannten WPC (siehe Infobox), sind strapazierfähig, witterungs- und UV-beständig sowie gleichzeitig hautsympathisch, splitterfrei und rutschfest. Zwei Vergleichstests mit typischen Wettbewerbsprodukten zeigen den Unterschied.

Öl-Test: Keine Rückstände und einfache Reinigung

Eins vorweg: WPC ist nicht WPC. Die meisten WPC-Dielen haben eine gebürstete offene Oberfläche, bei welcher die Holzfasern freiliegen. Flüssigkeiten können sofort in das Material eindringen, das sich im Anschluss nur sehr schwer reinigen lässt. Andere Produkte besitzen eine dünne Kunststoffschicht, was das Einziehen von Flüssigkeiten zwar verhindert, den Bodenbelag jedoch rutschiger macht. Die Terrassendielen vom Hersteller UPM ProFi Deck wirken dagegen wie eine Art Küchenboden. Das Material zeichnet sich durch eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme aus, dank der ungebürsteten, geschlossenen Oberfläche. Das Produkt ist praktisch wartungsfrei. Es muss weder geschliffen, lackiert oder gestrichen werden. Gleichzeitig lässt es sich schnell und einfach reinigen und gewährleistet so einen langen Halt und eine anhaltend schöne Optik.

Öl lässt sich einfach mit einem Tuch abwischen oder mit einem Spülmittel abwaschen. Aber auch anderer Schmutz wird von der Oberfläche nicht so schnell aufgenommen. In der Regel genügt eine regelmäßige und einfache Reinigung mit einem Hochdruckreiniger oder ähnlichem Gerät. Der Hochdruckreiniger sollte maximal so stark eingestellt sein, dass man damit auch noch seinen eigenen Fuß ohne Schmerzen reinigen könnte. Langfristig spart dies nicht nur Zeit, sondern auch zusätzliche Kosten für einen größeren Pflegeaufwand.

Fall-Test: Keine Schäden durch schwere Gegenstände

Einige Holz-Kunststoff-Verbundstoff-Terrassendielen enthalten einen zu hohen Holzfaseranteil oder bestehen aus kostengünstigeren Polymeren. Dadurch kann das Material bei niedrigen Temperaturen spröde werden und durch das Herunterfallen schwerer Gegenstände (zum Beispiel Sektflaschen oder Werkzeuge) brechen. Der Hersteller verwendet hochwertige, nicht umweltschädliche Polymere, wie Polypropylene, mit einem hohen Schlagwiderstand. Die Dielen halten auch bei tiefsten Temperaturen von bis zu -30 °C und überstehen den Winter ohne Schäden - große Renovierungsarbeiten im Frühling entfallen damit.

Die Vergleichstests zeigen: Die Dielen des Herstellers sind strapazierfähig, selbst bei einem intensiven Gebrauch oder kleinen Unfällen. Zudem bietet es eine rutschfeste Oberfläche, ist splitterfrei, leicht zu verlegen und dabei gleichzeitig umweltfreundlich. Es besteht zu 60 Prozent aus recyceltem Etikettenmaterial, das normalerweise auf Deponien oder durch Verbrennung entsorgt werden müsste. Zudem ist es frei von dem natürlichen Holzmolekül Lignin, das bei Sonneneinstrahlung dafür sorgt, dass Materialien wie Holz schnell vergrauen. Ein weiterer Pluspunkt ist die vielseitige Optik. Verschiedene Farbvarianten wie Herbst- und Kastanienbraun, Schneeblau, Steingrau, Nachtschwarz, Silbergrün und Sonnenbeige bieten individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Torsten Schinkel

Exkurs: Was ist WPC?

Der Begriff "Holz-Polymer-Werkstoff" (WPC) wird zur Bezeichnung von Werkstoffen oder Erzeugnissen verwendet, die aus einem oder mehreren Naturfasern beziehungsweise Naturfasermehlen und einem Polymer oder einem Gemisch von Polymeren hergestellt werden. Gegenwärtig am häufigsten verwendete Polymere sind Polyvinylchlorid (PVC), Polypropylen (PP) und Polyethylen (PE). Die Naturfasern stammen aus verschiedenen pflanzlichen Quellen wie Holz, Baumwolle, Jute, Bambus, Reis, Weizenstroh oder anderen Faserstoffen. WPC kann durch unterschiedliche Verarbeitungsverfahren hergestellt werden, zum Beispiel Fließpressen (Extrusion) von Profilen, Kalandrieren von Folien und Platten oder durch Spritzgieß- oder Formpressverfahren. Die jeweiligen Anteile von Naturfasern und Polymeren sind abhängig vom Anwendungsfall und den Verarbeitungsverfahren. Weiterhin kann WPC weder als gefüllter Kunststoff noch als eine spezielle Art von Holz betrachtet werden. Sie sind ein eigenständiger Werkstoff mit spezifischen Eigenschaften.

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