Der Kommentar

www.meinlandschaftsgaertner.de

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www.meinprof.de ist die Seite, auf der sich Studierende mal so richtig über ihren ungeliebten Professor auslassen können. "Skript veraltet, geht nicht auf Fragen ein, kann Studierende nicht motivieren, trägt nicht zur Problemlösung bei" aber auch: "Eine Frechheit, geht gar nicht, soll sich einen anderen Job suchen" sind Dinge, die Professoren dort lesen dürfen. Wenn die verbeamteten Professoren schon nicht ihren Job verlieren können, müssen die Dozenten entweder ihren Job besser machen oder eben wissen, dass die "Öffentlichkeit" mitlesen kann, sagen die Befürworter. Das ist nur Unmut über oder Rache für die nicht bestandene Prüfung oder auch nur mal eine etwas unüberlegte Bemerkung, die zu Wutausbrüchen bei den Studierenden führen, sagen die Gegner. Auch ich selber habe so das Gefühl, alles wird ständig und jederzeit bewertet und evaluiert. So soll ich sogar bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus einen Smiley für den Service vergeben. Welcher Service? Ich hatte doch nur mit Automaten zu tun. Oder wenn der Meister im Autohaus schon darum bettelt, dass ein "sehr gut" als Bewertung nicht reicht, "Exzellent" wäre doch das, was erreicht werden muss. Muss das wirklich alles sein?

Ja, sagen nun Forscher aus Bonn und London und belegen dies, indem sie Testfahrten mit verschiedenen Taxianbietern in Athen durchführten. Dabei wurden reguläre Taxis, Taxis mit Bewertungsmöglichkeit über ein Buchungsportal und über "Uber" buchbare private Fahrer (ein Online-Vermittlungsdienst zur Personenbeförderung) miteinander verglichen. Am besten schnitten dabei die über "Uber" gebuchten Fahrer ab, die immer vom Nutzer in Bezug auf Service, Fahrdauer und Preis bewertet werden können, am schlechtesten hingegen die "regulären" Taxis. Spannend war die dritte Gruppe: Taxis eines weiteren Anbieters, die mit Bewertungsmöglichkeit online gebucht oder an der Straßen herangewinkt werden konnten. Bei den Testfahrten wurde nun nachgewiesen, dass allein die Möglichkeit einer Bewertung schon dafür sorgt, dass sich die Leistung signifikant verbessert, so die Forschergruppe um Matthias Sutter vom Max-Planck-Institut in Bonn. In der Tat, seitdem der Meister im Autohaus meines Vertrauens nicht mehr um gute Noten bettelt, ist der Service schlechter geworden. Seitdem unsere Hochschule nicht mehr jede Lehrveranstaltung jedes Jahr checkt, sinkt die Motivation.

Wenn Sie also wollen, dass Ihre Hausgarten-Kolonne bessere Leistungen bringt, geben Sie Ihren Kunden die Möglichkeit einer Bewertung. Damit sind nicht die Bewertungen gemeint, die Sie für Ihre Homepage gerne hätten, sondern eine echte Möglichkeit der Bewertung Ihrer Leistung. Am besten online, so dass jeder abends auf dem Sofa seinen Unmut loswerden kann, vielleicht nur intern, so dass es nicht öffentlich ist. Oder Sie machen es offensiv, so dass es gleich alle sehen können: Kunden, Kollegen, Mitarbeiter und diejenigen, die Kunden oder Mitarbeiter werden wollen.

Ihr Martin Thieme-Hack

NL-Stellenmarkt

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Prof. Dipl.-Ing. (FH) Martin Thieme-Hack
Autor

Hochschule Osnabrück, Fakultät A&L

Hochschule Osnabrück University of Applied Sciences

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