2-Wege-Entwässerung und Rigolensystem in Kombination

Bayerische Gemeinde praktiziert klimaangepasste Straßenentwässerung

Hier lässt es sich gut leben: Zwischen Isarauen und Starnberger See liegt das bayerische Straßlach-Dingharting inmitten ausgedehnter Wald- und Grünflächen. Doch auch vor dieser Bilderbuchlandschaft macht der Klimawandel nicht halt. Seit der Mitte des vergangenen Jahrhunderts hat sich in der Region laut Bayerischem Landesamt für Umwelt die Jahresmitteltemperatur um 2 °C erhöht. Mit steigenden Temperaturen nimmt zugleich die Zahl der Hitzetage, aber auch der Starkregenereignisse zu. Denn je wärmer die Luft, umso mehr Wasserdampf nimmt sie auf und umso intensiver fallen die Niederschläge aus.
Aco Flächendrainage Rinnen und Rigolen
Straßenentwässerung dem Starkregen angepasst. Umgesetzt mit Hilfe der 2-Wege-Entwässerung und dem Rigolensystem als Versickerung. Foto: ACO Tiefbau

Mitten in der Idylle: Ein Überflutungs-Hotspot

Auch die Gemeinde Straßlach-Dingharting kennt das Problem. Gerade an neuralgischen Stellen wie auf der quer durch den Ort verlaufenden Hugo-Hofmann-Straße kommt es immer wieder zu Überflutungen. Bei heftigem oder andauerndem Regen staut sich das Wasser am Tiefpunkt einer langgezogenen Senke. Die vorhandenen Abläufe und Sickerschächte sind für die steigenden Niederschlagsmengen nicht ausgelegt, Schlamm und Geröll behindern den Abfluss, durch die hohe Fließgeschwindigkeit wird der Ablauf überströmt. Der Wasserstrom vergrößert sich immer weiter, sodass auch der nächste Ablauf überlastet ist. In der Folge steht das Wasser teilweise im Verkehrsraum, anliegende Grundstücke werden überflutet, Garagen und Keller laufen voll.

Die Kommune sieht den Handlungsbedarf und stellt schnelle Abhilfe in Aussicht. Doch welche bauliche Maßnahme eignet sich, um die kritischen Überflutungspunkte dauerhaft zu entschärfen und das Regenwasser schnell von der Verkehrsfläche abzuleiten? Allein mit zusätzlichen Punktabläufen und größeren Einlaufquerschnitten ist es nicht getan. Die passende Lösung findet die Gemeinde bei dem auf Regenwassermanagement und Gewässerschutz spezialisierten Unternehmen ACO mit der neuartigen Kombination aus Punkt- und Linienentwässerung, die ACO DrainBox. Diese Technologie in Verbindung mit einer Rigolenversickerung verspricht genau die gesuchte Lösung, sowohl was die Funktionalität als auch den Kostenaufwand angeht.

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Aco Flächendrainage Rinnen und Rigolen
Vor der Baumaßnahme: Die Hugo-Hofmann-Straße nach einem Starkregenereignis. Foto: ACO Tiefbau

Überzeugende 2-Wege-Drainwirkung

Als Teil des ACO WaterCycle ist die DrainBox speziell auf das veränderte Niederschlagsgeschehen und die zunehmenden Überflutungs-Hotspots im urbanen Raum zugeschnitten. Das System kombiniert die Hohlbordrinne KerbDrain mit dem Punktablauf Combipoint PP und nutzt auf diese Weise die Vorteile beider Lösungen – der Punkt- und der Linienentwässerung.

Ein Großteil des Oberflächenwassers wird schon vor dem Punktablauf über die seitlichen Einlauföffnungen der Hohlbordrinne aufgenommen, die zugleich als Bordstein fungiert. Dadurch sinkt die Aufnahmemenge, die anschließend dem Straßenablauf zufließt. Beide Bauteile sind über einen Einlaufkasten miteinander verbunden. Die 2-Wege-Drainwirkung erhöht die hydraulische Leistung deutlich, so kann bis zu 25 Prozent mehr Wasser kontrolliert abgeleitet werden. Das System lässt sich individuell an die konkrete Situation vor Ort und das lokale Regenaufkommen anpassen.

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Einbau der ACO DrainBox als Sanierung. Foto: ACO Tiefbau

Verantwortungsvolle Starkregenvorsorge

Für Bauleiter Hannes Kratzer ist es eine Premiere. „Da wir im Bestand gearbeitet haben, waren wir zunächst skeptisch, ob sich das Kombi-System mitsamt Rigole problemlos in die bestehende Infrastruktur integrieren lässt.“ Doch gegen alle Bedenken gelingt die Verlegung der DrainBoxen problemlos. Um die Rigole zu setzen, muss die Baugrube mit einer Tiefbau-Schalung ausgehoben werden – angesichts der beengten Platzverhältnisse und einer Vielzahl von Gas-, Wasser- und Telekomleitungen keine leichte Aufgabe. Die Rigole lässt sich dann mühelos in das enge Stahlgerüst einfügen – dank der leichten, handlichen Kunststoff-Einzelteile des Stormbrixx.

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Bauen im Bestand: Baugrube mit der ersten Lage der ACO Stormbrixx-Grundelementen. Foto: ACO Tiefbau

„Uns hat sehr geholfen, dass ACO direkt vor Ort war, um uns mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Denn jede Bauverzögerung kostet bares Geld“, so Hannes Kratzer. Bei der zweiten Rigole läuft es dann wie am Schnürchen. Dabei werden auch die bestehenden Sickerschächte integriert, die schon vor der Versickerung Laub und Sedimente herausfiltern. Entstanden ist eine All-in-One-Lösung, die die hydraulischen Spitzen abfängt und in der Gemeinde Straßlach-Dingharting zu einer verantwortungsvollen Starkregen- und Überflutungsvorsorge beiträgt.

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