Leserbrief

Ihre grundsätzlichen Aussagen kann ich gut nachvollziehen. Allerdings wehre ich mich – auch im Namen vieler Kolleg*innen – gegen die Aussage, dass es keine Angebote für Gartenbesitzer*innen gibt.

Ich persönlich biete beispielsweise mehrmals im Jahr Praxiskurse zu verschiedenen Gartenthemen an und halte auch Vorträge. Außerdem gibt es zwei Mal im Jahr einen Rundbrief an ehemalige Kundschaft, wo beispielsweise auch der Hausmeisterschnitt als das, was er ist, tituliert wird = Sachbeschädigung. Und was das für die Pflanzen und die Umwelt bedeutet, ist dann auch immer Thema.

Von anderen Landschaftsarchitekt*innen weiß ich, dass sie ihre Kundschaft bei Planung und Ausführung umfassend beraten, damit alles wie gedacht wachsen kann/wird. Es ist aber tatsächlich ein großes Problem, gegen die "Macht" der Heckenscheren- "Pflege" durch Hausmeisterdienste, aber auch durch GaLaBauer und städtische Grünkolonnen anzukommen.

Mittlerweile finden die Laien diese Form der Sachbeschädigung normal = richtig. Nur durch viele Gespräche und die Erläuterung, dass eine fachgerechte Pflege eben nicht aufwendiger, sondern zumeist nach den ersten zwei Jahren auch tatsächlich pflegeleichter ist, kann hier ein Umdenken auf den Weg gebracht werden.

Ich werde da – mit vielen anderen – nicht müde, aber es macht mich auch wütend, wenn ich die verunstalteten Pflanzen und/oder Flächen sehe.