Hohenheimer Rieslingapfel

Verschollen geglaubte Obstsorte kehrt heim

Seine Früchte sind klein, sauer und eignen sich vor allem für Most: Die Vorzüge des Hohenheimer Rieslingapfels sind gewiss nicht auf den ersten Blick zu erkennen. Doch der Genussfaktor ist in diesem Fall nicht das Entscheidende. Alte Obstsorten sind vielmehr ein Baustein zur Bewahrung der genetischen Vielfalt.
Obstgehölze Baumpflanzung
Der Hohenheimer Rieslingapfel kehrt zurück an die Universität Hohenheim. Foto: Lucas Pacholet

Der Hohenheimer Rieslingapfel galt als verschollen, bis Hobby-Pomologen einen alten Baum in Altbach entdeckten. Nun ist er an die Universität Hohenheim in Stuttgart zurückgekehrt – an seinen Ursprungsort, an dem er um 1870 gezüchtet wurde.

Zwei unscheinbare Apfelbäumchen sind die Stars der Pflanzaktion in den Hohenheimer Gärten: Am 22. November zogen sie an ihren Platz südöstlich des Schlosses, liebevoll eingepflanzt unter dem Beifall ihrer Retter. Denn es sind besondere Bäume mit einer außergewöhnlichen Geschichte. "Der Hohenheimer Rieslingapfel wurde vor 150 Jahren an der damaligen Landwirtschaftlichen Akademie Hohenheim gezüchtet", berichtet Dr. Robert Gliniars, Kustos der Hohenheimer Gärten. "Die Sorte galt als verschollen, und dass sie heute wieder zu uns ins Landesarboretum zurückkehrt, freut uns sehr."

Erstmals erwähnt 1874 in der "Rheinischen Gartenschrift", wird die Sorte in den "Pomologischen Monatsheften" 1880 näher beschrieben. Der Wein aus diesen Äpfeln erinnere "in Farbe, Geschmack und Feuer an den aus den Rieslingtrauben gewonnenen Traubenwein", weshalb "Garteninspector Schüle in Hohenheim" der Sorte ihren Namen gab.

cm/Universität Hohenheim

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