Antwerpen ist die Europäische Stadt der Bäume 2023

Der Europäische Baumpflegerat (European Arboricultural Council – EAC) hat Antwerpen mit dem diesjährigen "Europäischen Stadtbaumpreis" (European City of the Trees – ECOT) geehrt. Els van Doesburg, Vizebürgermeisterin der zweitgrößten Stadt in Belgien, nahm die Auszeichnung am 16. Juni aus den Händen von EAC-Präsidentin Stefania Gasperini entgegen. An der Preisverleihung, die innerhalb der EAC-Jahreshauptversammlung in Antwerpens historischem Rathaus stattfand, nahmen mehr als 130 geladene Gäste teil. Die neue Europäische Stadt der Bäume Antwerpen ist nun im ECOT-Holzbuch verewigt.
Stadt der Bäume Preisverleihungen
EAC-Präsidentin Stefania Gasperini (r.) überreichte Els van Doesburg, Vizebürgermeisterin von Antwerpen, die ECOT-Urkunde und das Holzbuch, in dem alle Europäischen Stadtbaum-Preisträger verewigt sind. Foto: Driesluyten

Antwerpen ist in der urbanen Baumpflege sehr aktiv und hat in den letzten Jahrzehnten ein umfangreiches Baummanagement ins Leben gerufen. Beeindruckt zeigte sich die EAC-Jury von der Transformation von einer industriellen Hafenstadt zu einem nachhaltigen, grünen, lebenswerten Stadtraum. Antwerpens zweiter "Baumplan" fand ebenso große Beachtung und Anerkennung bei der Jury. Darin wird eine neue Richtlinie für die nachhaltige Bewirtschaftung von Bäumen im öffentlichen Raum etabliert: Die Stadt kümmert sich nicht mehr nur um den oberirdischen Raum für Bäume, sondern widmet dem unterirdischen Wurzelraum dieselbe Aufmerksamkeit. Denn hier entscheiden sich Zustand und endgültige Größe der Bäume. "Wenn man den Bäumen ober- und unterirdisch genügend Raum bietet, dann wachsen sie zu 'Zukunftsbäumen' heran, die bis zu 120 Jahre alt werden können", erklärte Jos Schenk, Antwerpens Baumexperte. Antwerpens Hauptaugenmerk liegt auf dem Erhalt seiner Altbäume, gleichzeitig wird auch die Pflanzung neuer Bäume unter Berücksichtigung des Standortes vorangetrieben. Denn die Stadt profitiert von deren Ökosystemleistungen, wobei die eines Altbaumes um ein Mehrfaches höher sind als die eines jungen Baumes. Inzwischen stehen in Antwerpen über 500 der sogenannten "Zukunftsbäume". Unsichtbar für die meisten Bürgerinnen und Bürger, gestaltet die Stadt Antwerpen mit Hilfe von Technik optimierte, künstliche Wurzelräume als unterirdische Infrastruktur für Bäume und Grünflächen auf intensiv genutzten Plätzen. Das Wasser, das durch Versickerungsgräben unter den Straßen und Plätzen aufgefangen wird, steht dort anschließend für das Wurzelwerk der Straßenbäume zur Verfügung. Mit Hilfe eines Monitorings wird der Erfolg der Maßnahmen regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Für die nachhaltige Planung und Pflege des Baumbestandes ist in Antwerpen ein Netzwerk aus den Bereichen Straßenbau, Bodenkunde, Geologie, Klimatologie und Baumpflege im Einsatz. All diese Bemühungen spiegeln sich im gesunden Erscheinungsbild vieler Stadtbäume und ihrer vergrößerten Kronenfläche wider. ILa, EAC

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