Grünpflege und Winterdienst
Kompakte und wendige Geräteträger für den Ganzjahreseinsatz
Der Auftritt von Mercedes-Benz auf der Agritechnica sprach stark die Belange jener Dienstleister an, die außer in der Landwirtschaft auch im kommunalen Bereich Arbeiten durchführen, etwa in der Grünpflege und im Winterdienst - beides seit jeher Domänen des Unimog-Geräteträgers. Die Kommunaltechnik behauptet sich auf der Agritechnica seit Jahren schon als eigenständiges Thema, in vielen Arbeitsbereichen gibt es für Fahrzeuge und Geräte ähnliche Anforderungen wie in der Landwirtschaft. Der Unimog bietet vielfältigen, hochgradig professionellen Geräteeinsatz auf der Basis sparsamer und umweltfreundlicher Antriebstechnik für Fahrzeug und Anbaugeräte.
Hydraulikanlage optimiert Energieversorgung der Anbaugeräte
Hohe Auslastung durch Glättebekämpfung im Winter und Reinigungsarbeiten sowie Gehölzpflege in der Übergangszeit - das ist häufig gelebter Alltag für zahlreiche Lohnunternehmer. Gerade sie wissen die Kernkompetenz des Unimog, seinen Ganzjahreseinsatz, zu schätzen. Für eine Vielfalt von Geräten stehen vier Anbauräume zur Verfügung, zusätzlich zu Front und Heck ist dies der Raum zwischen den Achsen und auf dem Chassis.
Die leistungsstarke Hydraulikanlage arbeitet bedarfsorientiert mit einem Load-Sensing-System, damit beim Antrieb der Geräte nur so viel Energie verbraucht wird wie im Augenblick benötigt. Diese neue Hydraulik ist durch einen speziellen Ventilblock auch mit Anbaugeräten kompatibel, die eine klassische Konstantstromversorgung benötigen.
Dazu kommen die guten Transporteigenschaften des Unimog, sein hohes Gesamtzuggewicht von bis zu 40 t bei 24 t Nutzlast sowie die Autobahntauglichkeit durch die Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h. Außerdem kann der Unimog mit zwei zweiachsigen landwirtschaftlichen Anhängern die maximal zugelassene Transportlänge von 18 m optimal ausnutzen.
Kompakte und wendige Einstiegsmodelle U 216 und U 218
Das vor gut zwei Jahren eingeführte neue Unimog-Programm umfasst die Einstiegsmodelle Unimog U 216 und Unimog U 218 sowie U 318 und U 423, denen die Vierzylindermotoren mit Leistungen zwischen 115 kW (156 PS) und 170 kW (231 PS) gemeinsam sind. Die Unimog U 427 und U 527 sowie U 430 und U 530 hingegen haben Sechszylindermotoren und verfügen über 200 kW (272 PS) beziehungsweise 220 kW (299 PS).
Seinerzeit hatte Mercedes-Benz vorfristig auf die europäische Abgasnorm Euro VI umgestellt und auch die konstruktiv anspruchsvolle Aufgabe der Unterbringung der dafür notwendigen Komponenten wie SCR-Katalysator und Dieselpartikelfilter gelöst. Der Unimog kann als Zugmaschine-Ackerschlepper zugelassen werden, da die Euro VI-Abgasnorm für Lkw als gleich- beziehungsweise höherwertig im Vergleich zu der hier gesetzlich geforderten Abgasvorschrift Tier4 final anerkannt wird.
Es gelang bei der Entwicklung der Baureihe, trotz des erhöhten Platzbedarfs der Abgastechnik, den Unimog kompakter zu machen. Der Radstand der kompakten Unimog U 216 und U 218 fällt mit 2800 mm um 200 mm geringer aus als beim Modell U 318, außerdem sind sie um 50 mm schmaler. So erreichen sie einen Wendekreis von 12,6 m - ein Pkw-Wert.
Für Unimog U 423 bis U 530 ist seit diesem Jahr eine Allradlenkung ab Werk verfügbar. Sie erlaubt vier verschiedene Lenkungsarten: Normallenkung über die Vorderräder, Allradlenkung mit allen Rädern, "Hundeganglenkung" für die Diagonalfahrt sowie die manuelle Lenkung der Hinterräder. Dadurch wird der Wendekreis um bis zu 20 Prozent reduziert und die Manövrierfähigkeit deutlich gesteigert.
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Reifendruck bedarfsgerecht am Display einstellbar
Alle Unimog-Modelle bringen die grundsätzlichen Vorzüge der Baureihe mit sich, nämlich hohe Umweltverträglichkeit der Euro VI-Motoren, die gegenüber den Vorgängern modernisierte und optisch aufgewertete "Freisichtkabine" mit tief herunter gezogener Panoramascheibe, der synergetische Fahrantrieb EasyDrive-fliegender Wechsel während der Fahrt vom stufenlosen Hydrostat zum mechanischen Schaltgetriebe-, die verbesserte Arbeits- und Leistungshydraulik und ein neues Bedienkonzept. Neu konzipiert wurde die Reifendruckregelungsanlage "Tirecontrol plus". Nun lässt sich der für den jeweiligen Einsatz passende vorkonfigurierte Reifendruck automatisch und komfortabel im Display einstellen, wobei zwischen den Modi "Straße", "Sand" und "Schlechtweg" gewählt werden kann. Die sprichwörtlich guten Fahreigenschaften des Unimog im Gelände haben ihre Ursache vor allem in den Portalachsen, denn sie sorgen für eine hohe Bodenfreiheit.