AS-Motor-Experten geben Profi-Anwendern Tipps

Grundregeln für müheloses und sicheres Mähen am Hang

Steile Flächen sind anspruchsvoll zu mähen und stellen hohe Anforderungen an Mensch und Gerät. Die Experten der Hochgrasmäher-Manufaktur AS-Motor Germany GmbH & Co. KG haben einige Grundregeln und Tipps zusammengestellt, deren Beachtung solche Arbeiten nicht nur erleichtern, sondern auch sicherer machen.

Die Bedienungsanleitungen von Mähern sind Pflichtlektüre. Darin steht nicht nur viel Wissenswertes, sondern sie liefern auch Informationen zum sicheren und bestimmungsgemäßen Gebrauch des Mähers. Sie helfen bei der Entscheidung, ob ein bestimmter Mäher für den Einsatz auf einem fraglichen Gelände überhaupt geeignet ist. Soll am Hang gemäht werden, verdienen beispielsweise die Angaben zur Standsicherheit quer zum Hang von Geräten erhöhte Aufmerksamkeit und sind stets zu beachten. Sollten hier erwähnte Einzelheiten davon abweichen, was in der Bedienungsanleitung eines Mähers steht, hat die Bedienungsanleitung immer Vorrang.

Bevor es losgeht

Erhöhte Vorsicht ist an steilen Hängen unbedingt geboten, denn wenn der Bediener rutscht oder der Mäher kippt, besteht Verletzungsgefahr. Arbeiten bergab sind immer schwieriger zu meistern als bergauf. Selbst wenn man mit seinem Mäher einen Hang noch gut hinaufkommt, kann es - ohne adäquate Ausstattung - auf dem Rückweg problematisch werden. Deshalb ist der Weg bergab von vornherein zu planen bzw. "mitzudenken". Grundsätzlich gilt, dass ab gewissen Hangneigungen ausschließlich mit Mähern gearbeitet werden sollte, die über einen Antrieb und eine Bremse verfügen. Geräte mit Antrieb von AS-Motor sind mit Sicherheitsbremse ausgestattet, das heißt: Das Loslassen des Fahrantriebshebels arretiert automatisch die Parkbremse, sodass der Mäher zum Stillstand kommt. Auch eine Differenzialsperre, welche die Geschwindigkeit bei Bergabfahrten begrenzt, ist kein Luxus, sondern trägt erheblich zur Sicherheit bei. Bei Hangarbeiten mit Aufsitzmähern ist grundsätzlich ein Gerät mit Allradantrieb einzusetzen.

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Mäher und Gelände prüfen

Gewisse Grundregeln für Mäharbeiten gelten überall - egal, ob es steil ist oder nicht: Beispielsweise sollte vor der Inbetriebnahme eines Mähers immer eine Sichtkontrolle stattfinden, bei der Messer, Schutztücher oder -bleche, Antriebs- und Befestigungsteile sowie Kabel und Kabelverbindungen auf einwandfreien Zustand und festen Sitz überprüft werden. Die zu mähende Fläche sollte, bevor sie in Angriff genommen wird, auf Fremdkörper kontrolliert werden. Steine, Stöcke, Drähte und andere Gegenstände, die beim Mähen weggeschleudert werden könnten, sind zu entfernen. Löcher, Grenzsteine, alte Baumwurzeln, Entwässerungsgräben und dergleichen können zu ungewollten extremen Schräglagen des Mähers oder Kollisionen mit den Messern führen. Insbesondere, wenn ein Mäher nicht über eine Messerkupplung verfügt, kann er dabei beschädigt werden. Solche Stellen sollten deshalb markiert und beim Mähen mit ausreichend Abstand umfahren werden.

Hangneigung und Bodenbeschaffenheit

Bei einer geneigten Fläche sind die Hangneigung und die Bodenbeschaffenheit wichtig. Mittlerweile gibt es Apps für Smartphones, mit denen sich die Hangneigung einfach ermitteln lässt - und die zu nutzen sich niemand scheuen sollte. Denn Hand aufs Herz: Wer kann bei einer Kippgrenze von 21° schon exakt abschätzen, ob die Neigung nun 19 oder 23° beträgt? Aufsitzmäher sollten idealerweise ohnehin mit einem Neigungsmesser versehen sein. Am Hang ist es darüber hinaus wichtig zu wissen, wie der Boden beschaffen ist. Denn sollte er nicht festgewachsen, sondern lose sein oder auch nass, besteht erhöhte Rutschgefahr. Kommt es tatsächlich einmal dazu, dass ein Mäher ins Rutschen gerät oder dass er zu kippen droht, gilt vor allem eines: Sofort loslassen und keinen Versuch unternehmen, ihn auf- oder festzuhalten. Denn die Verletzungsgefahr wäre zu groß.

Arbeiten an Extremhängen

Spätestens bei rund 40° Neigung lässt sich mit Fug und Recht von einem Extremhang sprechen. Typischerweise sind etwa Lärmschutzwälle so steil. Schon das Laufen fällt hier nicht mehr leicht, geschweige denn die Mäharbeiten. Für Geräte, die hier zum Einsatz kommen, gibt es teils Zubehör, das die Traktion verbessert, etwa Agrarprofil- und/oder Doppelbereifung, Spikes oder Stahlräder als Steighilfe. Pendelnd aufgehängte Raupenfahrwerke, die sich proportional zueinander bewegen, halten den Bodenkontakt besonders gut. In den Bedienungsanleitungen von Mähgeräten sind darüber hinaus die exakten Betriebsgrenzen der Motorenhersteller nachzulesen. Bei Mähern, die mit 4-Takt-Motoren ausgestattet sind, kann am Hang die Schmierung abreißen und der Motor Schaden nehmen. Bei 2-Takt-Motoren besteht dieses Risiko nicht, deshalb sind sie für Arbeiten an extremen Hängen bestens geeignet.

Tanken

Eine Grundregel beim Mähen am Hang lautet: volltanken. Denn speziell, wenn der Mäher nicht über eine Benzinpumpe verfügt, kann es sein, dass der Motor ungewollt abstellt, wenn in einer Richtung quer zum Hang - mit Vergaser oben und Tank unten - kein Sprit mehr zum Motor gelangt. In der Praxis hat sich darüber hinaus gezeigt, dass sich der Kraftstoff in Tanks, die unten spitz zulaufen, an geneigten Flächen besser vollständig verbrauchen lässt. Denn bei Tanks, die unten flach sind, gelangt der Sprit am Hang irgendwann beim Absinken des Flüssigkeitsspiegels nicht mehr zum Benzinhahn. Beim Tankvorgang selbst muss der Mäher auf ebener Fläche stehen. Motor und Auspuff müssen ausreichend abkühlen, damit sich der Treibstoff nicht selbst entzünden kann, falls beim Tanken etwas daneben gehen sollte - was im Übrigen möglichst zu vermeiden ist. Wie lange die Abkühlung dauert, ist in der Bedienungsanleitung nachzulesen. Da im Tank Überdruck herrschen kann, ist der Tankverschluss vorsichtig zu öffnen, sodass sich der Druck langsam abbauen kann und kein Kraftstoff herausspritzt. Da niemals wirklich ausgeschlossen werden kann, dass der Treibstoff mitten im Hang ausgeht, sind mechanische Bremsen an Mähern wichtig, die auch dann noch funktionieren, wenn der Motor aus ist. Das gilt speziell für Aufsitzmäher.

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