Editorial

Baumschutz ist Klimaschutz

Inzwischen gilt mehr als die Hälfte der Straßenbaumbestände in Städten als geschädigt. In Berlin hält der Trend zu einer fortschreitenden Schädigung der Straßenbäume an. Wurden 2015 noch rund 52 Prozent der Stadtbäume als gesund klassifiziert, erhielten 2020 nur noch etwa 44 Prozent der Stadtbäume diese Einstufung. Besonders schwierig ist die Pflege und Sicherung von Kleinpflanzengruppen. Die Verwendung von Pflanzenkohle in Straßensubstraten gilt dabei als hoffnungsvoll und wurde in den letzten Jahren viel erforscht. Dr. Dr. Robert Wagner von der Freien Universität Berlin (FU) hat mit seinen Kollegen in Berlin-Zehlendorf getestet, wie der Einsatz von Pflanzenkohle bei der Neupflanzung die Vitalität der Jungbäume beeinflusst. Die Ergebnisse des FU-Forschungsprojektes "CarbonStoreAge" sind positiv und vielversprechend. (Seiten 8 bis 11)

"Bäume müssen uns viel mehr wert sein und werden", fordert Prof. Dr. Andreas Roloff. Er widmet sich in seinem Beitrag der Thematik Kappungen und Verstümmelungen von Straßenbäumen. Eindrücklich zeigt und schildert er an ganz aktuellen Beispielen, was eigentlich nicht passieren darf, nämlich das Bäume regelrecht zerstört werden. Mit dramatischen Folgen für die Straßenbäume und natürlich auch für uns Stadtbewohner. Denn durch Kappungen reduziert sich die Klimawirkung der Bäume sehr stark. Im schlimmsten Fall kann der Baum seine positive Leistung sogar für viele Jahre nicht mehr erbringen. Aber es kann gegengesteuert werden. Sorgfalt und Augenmaß hinsichtlich der Wuchshöhe und des Baumstandortes müssen bereits bei der Planung von Baumpflanzungen beginnen und sensible Pflege- und fachgerechte Schnittmaßnamen sollten die Vitalität unserer Straßenbäume sichern. (Seiten 2 bis 7)

In Augsburg bei den diesjährigen Deutschen Baumpflegetagen blieb kein Platz frei im Vortragssaal und im Kletterforum. Die Veranstalter mahnten zwischendurch, dass doch die Rettungsgänge unbedingt frei bleiben müssen. Auch in den Gängen der Messehalle brauchte man Geschick im Vorbeischlängeln oder durchaus etwas Geduld, um alle Stände begutachten zu können. Das Programm ließ mit vielfältigen und hochaktuellen Vorträgen und Vorführungen kaum Wünsche offen. In diesem Jahr war die Technische Universität München erstmals Fachpartner des größten Baumforums Europas und präsentierte ihre neuesten Forschungsergebnisse. Im Mittelpunkt der Tagung standen die Themenfelder "Baumbiologie und Klimawandel", "Baumschutz auf Baustellen" und "Baumkontrolle und Baumuntersuchung". (Seite 32)

Ihre Ines Lauzat

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