Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Beim Thema "Dienstwagen für Azubis" hatte der Garten- und Landschaftsbau lange gezögert. Ganz billig sind die in Firmenfarben lackierten Wagen für den Nachwuchs ja nicht. Und sie können Neid erregen. Doch nun hat die Welle auch die grüne Branche erreicht. Möglicherweise gerade rechtzeitig. Denn die regionalen Mitbewerber schlafen nicht, wenn es um die fleißigsten und schlauesten Auszubildenden geht. Lesen Sie mehr auf den Seiten 5 und 6.
Der Weißbuchprozess biegt auf die Zielgerade ein: Ab Mitte dieses Monats kann ein Entwurf des Dokuments für mehr Grün in der Stadt online eingesehen und kommentiert werden. Anfang Mai kommenden Jahres soll es dann fertig sein und auf einem Bundeskongress in Essen vorgestellt werden. Danach müsste es nur noch den Segen der Bundesregierung bekommen. (Seite 6)
Diese Ausgabe beschäftigt sich vor allem mit der Gebäudebegrünung. Klaus W. König erläutert, wie Dach- und Fassadengrün mit Regenwasser versorgt werden kann (Seiten 23 bis 27). Wolfgang Ansel präsentiert das Biodiversitäts-Gründach der IGA 2017 (Seiten 28 bis 31), Dr. Philipp Schönfeld fasst die Ergebnisse der Versuche mit Pflanzen auf schattigen Dächern zusammen (Seiten 32 bis 36) und Prof. Daniel Roehr unterstreicht mit Dr. Elizabeth Fassman-Beck das Potenzial der Wasserrückhaltung auf Dächern (Seiten 37 bis 44).
Über eine erfreuliche Entscheidung des Bundesgerichtshofs berichtet Fachanwalt Rainer Schilling. Die Richter kritisieren das übermäßige Bedürfnis der Auftraggeber, sich mit Bürgschaften gegen die Risiken am Bau abzusichern. Eine Vertragserfüllungssicherheit in Höhe von 20 Prozent der Auftragssumme sehen sie als zu hoch an. Es gehe nicht an, dass Auftraggeber trotz vollständig erbrachter Werkleistung, Teile des Werklohns einbehalten. (Seiten 50 bis 52)
Erstmals liegt dieser Ausgabe unsere neue Verlagsbeilage "Exkurs" bei. Vielleicht schauen Sie einmal hinein. Sie beschäftigt sich auf abwechslungsreiche Art mit Licht und Illumination. Für 2017 sind vier weitere "Exkurse" geplant. Sie wollen das Baden im eigenen Garten, grüne Stadtoasen, Wegebau und Karrieren in der grünen Branche ins Visier nehmen.
Ich wünsche Ihnen eine möglichst lange Zeit ohne Minusgrade. Es grüßt Sie herzlichst
Ihr Christian Münter