Editorial
Liebe Leserinnen und Leser!
Inmitten massivster Krisen steht Deutschlands Garten- und Landschaftsbau fest wie ein Fels in der Brandung", schrieb ich vor zwei Monaten. Inzwischen würde ich das Wörtchen "noch" einfügen. Denn die Bauindustrie meldet Stornierungen und Rückstellungen von Aufträgen, kurz gesagt: eine Nachfragekrise. Wir haben uns umgehört, was das für den Garten- und Landschaftsbau bedeutet. Das Ergebnis: Dieses Jahr wird noch erfolgreich laufen, doch nächstes Jahr dürfte der Wind von vorne kommen. (Seiten 5 und 6).
Desaster in Rostock: Wichtige Projekte der Bundesgartenschau 2025 werden nicht pünktlich fertig. Das gilt für Teile des umzubauenden Stadthafens, die neue Warnowbrücke und die neue Greifenbrücke. Außerdem wird eine Kostensteigerung von 30 Prozent erwartet. So steht es in einer Risikoanalyse des BUGA-Geschäftsführers Oliver Fudickar. Der BUGA droht damit 2025 das Aus. Diskutiert werden nun eine Verschiebung der Veranstaltung, oder eine Durchführung auf dem früheren IGA-Gelände von 2003. (Seite 10)
In einer innovativen Versuchsanlage in Dresden-Pillnitz will das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie bewährte Bauweisen und neue Technologien auf ihren Nutzen zur Bewirtschaftung von Niederschlagswasser untersuchen. In diesem Frühjahr werden Versuchsanordnungen mit Baumrigolen, Filterstreifen, Regengärten und Verdunstungsbeete in unterschiedlichen Bauformen errichtet. Seit 2021 läuft dort bereits der Versuch "Sportplätze als Sickeranlagen". (Seiten 23 bis 29)
Seit dem 1. Januar gilt in Deutschland ein erweiterter Verbraucherschutz. Neu geregelt wurde das Verbrauchsgüterkaufrecht. Fachanwalt Rainer Schilling erläutert auf den Seiten 55 bis 57, wo die Nachteile für den Verkäufer liegen. So heißt der Auftragnehmer, wenn der GaLaBau-Betrieb statt eines Werkvertrags einen Kaufvertrag mit Privatleuten abschließt. Besonders unangenehm kann es werden, wenn der Kunde von einem Vertrag zurücktreten, den Kaufpreis wegen eines Mangels mindern will oder sogar Schadensersatz fordert.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie in diesem Monat möglichst viele Aufträge abarbeiten können. Es grüßt Sie herzlichst
Ihr Christian Münter