Mehr Geld für Mitarbeiter im Garten- und Landschaftsbau


Die rund 100.000 Mitarbeiter im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau bekommen mehr Geld. Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) haben sich auf einen zweistufigen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von insgesamt 27 Monaten verständigt. Landschaftsgärtner bekommen ab diesem Monat zunächst 3,2 Prozent mehr Lohn und Gehalt, ab dem 1. März 2015 eine weitere Erhöhung um 2,5 Prozent.
Zudem vereinbarten die Tarifpartner eine Ost-West-Angleichung. In allen Entgeltbereichen wird es zukünftig nur noch einen bundesweiten Tarifvertrag gaben.
Die Regelung der Entgeltanhebungen beinhaltet eine Erhöhung der Löhne in den alten Bundesländern bei gleichzeitiger Festsetzung der Löhne in den neuen Bundesländern auf 95,5 beziehungsweise 96 Prozent des Lohnniveaus der alten Bundesländer. Für beide Verträge gilt bei einer Laufzeit von zehn Jahren eine jährliche Angleichung von 0,5 Prozent. Die Sonderregelung für Berlin bleibt bei den Löhnen erhalten, so dass sie künftig automatisch an das Westniveau angepasst werden. Für die unterste Lohngruppe 7.6 wurde eine sofortige Ost-West-Angleichung vereinbart. Seit dem 1. Januar erhalten Beschäftigte aus dieser Lohngruppe einen Stundenlohn von 9 Euro, ab dem 1. März 2015 eine Erhöhung um 2,5 Prozent auf 9,23 Euro.
Um die Attraktivität des Landschaftsgärtner-Berufs für junge Menschen zu erhöhen, vereinbarten BGL und IG BAU eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütung. Danach erhalten Azubis über 18 Jahren im ersten Lehrjahr seit dem 1. Januar bis zum 1. August 2016 eine monatliche Vergütung von stufenweise 605 bis 800 Euro. Im zweiten und dritten Lehrjahr wird die Vergütung ebenfalls stufenweise erhöht, sodass ein Auszubildender im dritten Lehrjahr ab dem 1. August 2016 monatlich 1000 Euro erhält. Der Tarifvertrag zur Ausbildungsvergütung gilt bis zum 31. Juli 2017.
BGL-Verhandlungsführer Egon Schnoor begrüßte das Verhandlungsergebnis. Es ermögliche den GaLaBau-Betrieben "qualifizierte und motivierte Auszubildende zu beschäftigen und gleichzeitig jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten".
Besonders die Ost-West-Angleichung verschaffe den Betrieben in den neuen Bundesländern "mehr Chancengleichheit bei der Auszubildendensuche".
cm/BGL/ IG BAU
NL-Stellenmarkt
