Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft

Stuttgart: Weiterbildungsjahrgang stellt Technikerarbeiten vor

Ausbildung und Beruf
Die Staatschule für Gartenbau und Landwirtschaft ist im Nordwest-Flügel des Schlosses Hohenheim untergebracht. Foto: pjt56/Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0

An der Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft in Stuttgart-Hohenheim haben die zukünftigen Absolventen der Weiterbildung zum Techniker Ende März ihre Technikerarbeiten präsentiert. Nach fast zwei Jahren harter Arbeit war nun Zeit Gelerntes zu zeigen, Wissen weiterzugeben und auch mit Lehrern und Betreuern die Erfolge zu feiern. Die Teilnehmer wurden in der Zeit der Weiterbildung unter anderem in den Bereichen Planung, Ausführung und Pflege, Betriebsmanagement und Marketing, Informationstechnik, Personalführung und Kommunikation sowie Arbeitssicherheit geschult. Die Technikerarbeiten und die dazugehörigen Präsentationen sind ein Teil der Prüfung. Im Mai folgen die schriftlichen Examen in den Fächern Bausausführung und Pflege, Planung und Gestaltung, Betriebliche Kommunikation, Englisch und Unternehmensmanagement. Anfang Juli finden die mündlichen Prüfungen statt und in derselben Woche werden dann die Zeugnisse überreicht.

Praxis pur: Vielfältige Arbeitsthemen

Die im Rahmen der Weiterbildung entstandenen Arbeiten sind thematisch vielfältig. Jeder Teilnehmer bearbeitete ein eigenes Problemfeld. Schließlich qualifizieren sich die Studenten während der Weiterbildung für Führungsaufgaben innerhalb ihrer Unternehmen, Firmen oder Ämter. Zu den Arbeitsgegenständen gehörten beispielweise "Die Gestaltung der Außenanlage eines Bauernhauses im Schwarzwald", "Umgestalten eines Gästehausgarten - Problemlösungen und Alternativen", "Der Traumspielplatz - was sich Kinder wünschen", "Entwicklung einer Marketing-Konzeption für ein neu zu gründendes Garten- und Landschaftsbau-Unternehmen" oder "Neuanlage des Spielplatzes eines Waldorfkindergartens unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte in der Materialauswahl". Victoria Walter plante einen neuen Hausgarten für eine Familie in Haslach im Kinzigtal. Die Ausführung der Umgestaltung gehörte ebenso zu ihrer Projektaufgabe. Das neurenovierte Haus der vierköpfigen Familie wurde im Jahr 1976 gebaut. Der dazugehörige Garten war sehr ungepflegt und dadurch wenig familienfreundlich und kindgerecht. Damit die Bewohner sich wohlfühlen können, wird der Garten von der zukünftigen Technikerin in Eigenleistung umgestaltet. Die Pläne entwarf sie basierend auf den ganz speziellen Bedürfnissen der Eigentümer.

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Ausbildung und Beruf
Ein Wohlfühlgarten, gestaltet von Stefanie Burger. Skizze: Stefanie Burger/Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft
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Ein Hausgarten, geplant von Victoria Walter. Skizze: Victoria Walter

Kundenzufriedenheit ist ein Muss

Stefanie Burger plante und gestaltete einen Hausgarten in einen Wohlfühlgarten für Mensch und Tier um. Der Garten einer Familie in Baltmannsweiler im Landkreis Esslingen ist sehr klein und verwinkelt. Die angehende Absolventin gliederte den Garten daher in drei unterschiedliche Gartenräume, die zum Wohlfühlen einladen sollen. Durch das Aufstellen von Nistkästen und Insektenhotels sollen Nützlinge in den Garten gelockt werden, das haben sich die Bauherren ausdrücklich gewünscht, da sie ein besonders natürliches und ursprüngliches Umfeld lieben und am besten keine chemischen Pflanzenschutzmittel ausbringen möchten. Diese Ansprüche der Auftraggeber wurden ebenfalls bei der Bepflanzung berücksichtigt. Natürlichkeit soll herrschen und es sollen Pflanzen gedeihen, die von bestimmten Nützlingen bevorzugt werden. Außerdem wurden beim Bau vor allem Materialien wie Natursteine und Holz verwendet.

Axel Walter beschäftigte sich in seiner Technikerarbeit mit der Stresssituation bei Straßenbäumen am Beispiel der Stadt Karlsruhe. Die immer extremer werdenden Verhältnisse und veränderten Ansprüche der innerstädtischen Bepflanzung stehen dabei im Fokus. Walter erläutert den Unterschied zwischen Stadtbäumen und Bäumen, die auf natürlichen Standorten beispielsweise in Wäldern wachsen. Schwerpunktmäßig werden Stressfaktoren in der Stadt offengelegt. Es wird geschildert, welche Auswirkungen an Bäumen in der Stadt erkennbar sind und in wieweit der Klimawandel etwas damit zu tun hat. Am Beispiel der Stadt Karlsruhe mit ihren besonderen klimatischen Gegebenheiten bedingt durch die Rheinebene werden die wichtigen Aspekte untersucht.

Enge Zusammenarbeit mit der Uni Hohenheim

Marc Hohenschläger machte sich zur Aufgabe, die Betriebsergebnisse eines GaLaBau-Unternehmens durch effektivere und strukturierte Betriebsabläufe zu steigern. Anhand des elterlichen Betriebes versucht er alle Abläufe vom ersten Kundenkontakt bis zur Kundennachbetreuung zu verbessern. Das versucht er, mit klaren Kompetenzabgrenzungen, begleitetem Controlling und Organisationshilfen, wie Checklisten, Standardtexten, diversen Vordrucken und Standardleistungsverzeichnissen zu erreichen. Die Ablauforganisation soll bessere Transparenz der Arbeitsabläufe und dadurch zu einer schnelleren Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters oder einer Vertretungskraft führen. Ziel der Arbeit ist die Steigerung der Betriebsergebnisse, eine höhere Zufriedenheit der Kunden und Mitarbeiter sowie eine Entlastung der Geschäftsführung.

Die Staatsschule für Gartenbau und Landwirtschaft hat ihren Sitz im nordwestlichen Flügel des Schlosses Hohenheim und ist ein berufliches Aus- und Weiterbildungszentrum für Berufe rund um die Pflanze. Im Bereich Gartenbau/Landschaftsbau umfasst das Angebot alle Bildungsgänge, vom Fachwerker bis zum Meister und Techniker. Die Schule bildet zudem Technische Assistenten auf den Gebieten Agrar- und Umweltanalytik sowie Biotechnologie aus und arbeitet eng mit wissenschaftlichen Einrichtungen der Universität Hohenheim zusammen. Regelmäßig finden Informationstage zum Weiterbildungsangebot statt. Informationen und Ansprechpartner sind auf der Internetseite der Schule zu finden.
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