Zwei Drittel der Betriebe lassen sich zertifizieren
65 Prozent der deutschen Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten haben 2012 an mindestens einem Zertifizierungsverfahren teilgenommen, berichtet das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im Magazin IAB-Forum 2/2014. Durch extern durchgeführte Zertifizierungen können Unternehmen belegen, dass sie bestimmte Qualitätsstandards einhalten.
Allerdings werden die Verfahren unterschiedlich stark genutzt. So ließen sich 88 Prozent der Betriebe im Bereich Prozessqualität zertifizieren, 35 Prozent zur Arbeitsplatzqualität, 21 Prozent zum Gesundheitsmanagement und neun Prozent zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie. 35 Prozent nahmen an Zertifizierungsverfahren zu weiteren Themen teil. Da Zertifizierungsverfahren mit erheblichen Fixkosten und Dokumentationsaufwand verbunden sind, nutzten eher größere Unternehmen die Möglichkeit. Während sich Betriebe mit 50 bis 99 Mitarbeitern zu 58 Prozent zertifizieren ließen, waren es bei Betrieben mit mehr als 500 Mitarbeitern 88 Prozent.
Die Studie zeigt, dass Unternehmen aus verschiedenen Gründen eine Zertifizierung anstreben: Sie möchten damit beispielsweise das Image bei den Kunden und die Außendarstellung verbessern (85 %), Ergebnisse und Prozesse optimieren (74 %) und die Arbeitgeberattraktivität und Mitarbeiterbindung steigern (36 %). Von den Unternehmen, die nicht an Zertifizierungsverfahren teilgenommen haben, gibt jedes zweite an, dass das Verfahren für den erwarteten Nutzen zu aufwändig sei.
IAB