Auf Schloss Heidecksburg in Rudolstad
Abgestorbene Eiche durch Setzling aus eigenem Zweig ersetzt
Der Eichensetzling wurde durch Veredelung aus einem Zweig des abgestorbenen Altbaums gezogen. Der laut Jahresringen über 160 Jahre alte Baum war der Trockenheit der letzten Jahre zum Opfer gefallen, eine der vielen sichtbaren Folgen des Klimawandels für historische Parks. Durch die Veredelung zuvor entnommener Zweige wird das Genmaterial und damit auch die besondere säulenförmige Wuchsform des historischen Baums am Standort erhalten.
Mit der Nachpflanzung soll das historische Erscheinungsbild des Westflügels langfristig wiederhergestellt werden. Denn zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der vorgelagerte Bereich als Landschaftsgarten gestaltet worden, einschließlich eines Teehäuschens für Fürstin Caroline Luise von Schwarzburg-Rudolstadt.
Dazu wurden später auch zwei Säuleneichen rechts und links des Schlossportals gepflanzt, die lange die Ansicht prägten. Beide Bäume gingen in den letzten Jahren verloren, nun ist auch der zweite nachgepflanzt. Eine Scheibe aus dem Stamm des verlorenen Altbaums ist derzeit in einer Sonderausstellung im Thüringer Landesmuseum Heidecksburg zu sehen.
cm/STSG