Berufswettbewerb auf der GaLaBau in Nürnberg
Baden-Württemberg gewinnt den Landschaftsgärtner-Cup 2024
Mika Lerch von der Thomas Heumann GmbH aus Weinstadt und Bastian Maichle von der Link GmbH aus Fellbach errangen auf der GaLaBau-Messe die Goldmedaille. Den zweiten Platz belegten die bayerischen Teilnehmer Kilian Hilgers und David Widl vom Betrieb Widl Garten- und Landschaftsbau in Postmünster. Der dritte Platz ging an Lukas Bützler und Luca Burghof von der Pütz GaLaBau GmbH in Wipperfürth, NRW.
Am 12. und 13. September stellten sich insgesamt zwölf Teams aus den GaLaBau-Landesverbänden der anspruchsvollen Wettbewerbsaufgabe, einen naturnahen (Vor-)Garten zu gestalten. Dabei stand nicht nur das handwerkliche Geschick, sondern auch das fachliche Wissen der Teilnehmer auf dem Prüfstand – und natürlich gutes Teamwork.
24 Azubis, 15 Stunden, 24 Quadratmeter
Innerhalb von 15 Stunden bebauten und bepflanzten die 24 Auszubildenden einen vier mal vier Meter großen Gartenausschnitt und zeigten mit ihren Spitzenleistungen einmal mehr, dass sie als zukünftige Fachkräfte im Garten- und Landschaftsbau einiges zu bieten haben. In den spannenden Stunden des Wettbewerbs begeisterten die jungen Frauen und Männer mit der Gestaltung eines vielfältigen Miniatur-Gartens mit Baum sowohl das Publikum als auch die Jury. Letztendlich konnte das Team aus Baden-Württemberg mit seinem Ergebnis überzeugen.
Biodiversität und klimagerechte Gartengestaltung
Auch beim diesjährigen Berufswettbewerb waren die aktuellen Trends im Garten- und Landschaftsbau präsent: Biodiversität und eine klimagerechte Gartengestaltung waren wichtige Bestandteile der Wettbewerbsaufgabe. Damit griff der vom Landschaftsarchitekten Michael Epple entworfene Plan die Anforderungen auf, die sich in Sachen Gartengestaltung in Zeiten des Klimawandels an Gartenbesitzer, aber auch an Städte und Kommunen stellen.
So standen die angehenden Landschaftsgärtner vor der Herausforderung, einen kleinen Gartenausschnitt naturnah zu gestalten, der nicht nur für den Menschen, sondern auch für Flora und Fauna ein Refugium bieten sollte. Eine von den Teilnehmern eigens gebaute Mauer sollte zum Sitzen und Verweilen einladen, ein Steg sollte zu einem großen Insekten-Hotel, dem Lebensturm, führen. Doch auch das Fachwissen zu verschiedenen Pflanzen und Solitärgehölzen war gefragt: Eine aus drei Ebenen bestehende Pflanzfläche bot verschiedene Standortbedingungen, die zugeordnet und bepflanzt werden mussten. Eine Wettbewerbsaufgabe also, die sowohl die theoretischen als auch die praktischen Fertigkeiten der zukünftigen Fachkräfte ans Licht brachte.
Präsident und Chef-Juror waren begeistert
Thomas Banzhaf, Vorsitzender des Ausbildungsförderwerks Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (AuGaLa) und Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), zeigte sich bei der Siegerehrung beeindruckt von der Leistung der Teilnehmer: "Was diese jungen Frauen und Männer hier innerhalb von 15 Stunden erschaffen haben, zeugt von höchster Qualität und großer Leidenschaft für diesen Beruf. Das zeigt einmal mehr, dass wir uns auf den Nachwuchs im Garten- und Landschaftsbau verlassen können und ausgezeichnete Fachkräfte in der Zukunft haben werden. Ich gratuliere allen 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu ihren großartigen Leistungen, an deren Entstehungsprozess wir zwei Tage lang teilhaben durften. Es war eine einzigartige Veranstaltung, auf die alle Mitwirkenden stolz sein können. Ebenso möchte ich mich im Namen des BGL und des AuGaLa ganz herzlich bei unserer Expertenjury für ihren Einsatz vor und während des Landschaftsgärtner-Cups bedanken."
Die Jury um Sprecher Ludger Plaßmann setzt sich aus erfahrenen Fachleuten – Betriebsinhabern sowie Ausbildern aller Landesverbände – zusammen. Während der "Deutschen Meisterschaft" bewerteten sie die Entstehung der Gärten nach den Regeln der Technik und ermittelten das Siegerteam und die weiteren Platzierungen. "Alle hier sind Gewinnerinnen und Gewinner. Denn diejenigen, die hier am bundesweiten Landschaftsgärtner-Cup teilgenommen haben, konnten bereits in ihren Landschaftsgärtner-Cups auf Landesebene überzeugen", so Plaßmann. Der Jurysprecher bedankte sich anschließend beim langjährigen Jurymitglied Peter Emmerich, der über zwei Jahrzehnte lang das Cup-Geschehen mit begleitete. Als Zeichen des Danks überreichte Plaßmann ihm eine Ehren-Jury-Jacke.
Auch den Landschaftsgärtner-Cup 2024 unterstützten wieder namhafte Partner der grünen Branche, um den Experten für Garten- und Landschaftsbau sowie den zahlreichen Messebesuchern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten.
hb/BGL