Garten- & Grünflächenpflege in Klimawandel
Grüne Verbände überreichen Positionspapier zur Bewässerung
"Nur mit einer ausreichenden Bewässerung kann Grün erhalten werden", heißt es in dem Positionspapier: "Hohe öffentliche Folgekosten oder gar der Totalverlust durch Trockenheitsschäden können so vermieden werden." Grünflächen mit abgestorbenen Pflanzen seien keine geeigneten Lebensräume für Bienen, die ausgetrockneten, harten Böden könnten zudem nur begrenzt Wasser aufnehmen, warnen die Verbände. Das Grün würde dann den positiven Effekt des CO2-Absorbierens und die Kühlleistung der Vegetation verlieren. Darüber hinaus könnten ausgetrocknete Bäume "gefährliche Folgen für den Menschen haben, da das tote Holz der Baumkronen schwer einschätzbar ist und leicht herabstürzen kann".
"Insgesamt macht die Gartenbewässerung aktuell weniger als 6 Prozent der privaten Wassernutzung aus", zitieren die Verbände Statista-Zahlen von 2022. Zum Erhalt vielfältiger Insektenlebensräume, Pflanzen und zur Verbesserung des Mikroklimas muss auch in Zukunft die Bewässerung von Grünflächen dringend möglich bleiben.
Zur Schonung von Trinkwasservorräten solle dafür eine Bevorratung mit Betriebs- und Regenwasser dienen. Bildungs- und Aufklärungsinitiativen der Bundesregierung könnten private Gartenbesitzer ermutigen, wassersparende Technologien zu verwenden und Gärten durch Planung und standortgerechte Pflanzung an Starkwetterereignisse vorzubereiten. Wünschenswert sind Förderprogramme für private Bauvorhaben auf kommunaler Ebene als Anreizsystem zur baulichen Umsetzung von Dach- und Fassadenbegrünung.
Zu den Unterzeichnern des Positionspapiers gehören der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), der Bund deutscher Baumschulen (BdB), der Bundesverband der Einzelhandelsgärtner (BVE), der Verband Deutscher Garten-Center (VDG), der Industrieverband Garten (IVG), der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) und der Herstellerverband Haus & Garten (HHG).
cm/IVG