Der lange Schatten von Covid-19

Stehen die Landesgartenschauen 2020 vor dem Aus?

Die Corona-Pandemie hängt wie ein Damoklesschwert über den diesjährigen Landesgartenschauen (LaGas) in Kamp-Lintfort, Überlingen und Ingolstadt. Zwei der Branchen-Highlights sind wegen der allgemeinen Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 bereits verschoben werden, bei der dritten LaGa herrscht Ungewissheit darüber, ob der Eröffnungstermin eingehalten werden kann.

Die Eröffnung im nordrhein-westfälischen Kamp-Lintfort soll nicht wie geplant am 17. April, sondern erst am 15. Mai stattfinden. Die Eröffnung im baden-württembergischen Überlingen am 23. April ist auf einen späteren, noch nicht festgelegten Zeitpunkt verschoben worden, und zum Auftakt im bayerischen Ingolstadt am 24. April wollen die Verantwortlichen "aktuell keine Aussage" treffen.

Kamp-Lintfort will Gelände vor Eröffnung begehbar machen

Die Macher der LaGa Kamp-Lintfort vollziehen (noch) keinen kompletten Rückzug. Zwar ist der Eröffnungstermin um einen Monat verschoben worden, das Gelände soll jedoch bereits ab dem 20. April für Besucher geöffnet sein - sofern die rechtliche Lage es zulässt. Prof. Dr. Christoph Landscheidt, Aufsichtsratsvorsitzender der Durchführungsgesellschaft und Kamp-Lintforter Bürgermeister, präzisiert den Plan: "Wir werden uns zum 19. April noch einmal verständigen, wie die dann herrschende Allgemeinsituation zu bewerten ist."

Wie bereits bei der Verschiebung werde man sich wieder mit allen Beteiligten abstimmen, so der Bürgermeister. Sollte dieser Alternativ-Plan scheitern, lägen zwei weitere Handlungsoptionen auf dem Tisch: Entweder eine Öffnung unter Auflagen zu einem späteren Zeitpunkt oder eine Verschiebung ins Jahr 2021. Ausgeschlossen werden könne das gegenwärtig leider nicht, so Landscheidt.

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Überlingen verschiebt Eröffnung, arbeitet aber weiter

Auch in Überlingen wird der 19. April zum Tag der Entscheidung. Den geplanten Eröffnungstermin am 23. April hat der Aufsichtsrat auf Anraten der Geschäftsführer der Gartenschau, Roland Leitner und Edith Heppeler, bereits vorsorglich abgesagt.

Selbst wenn am 19. April die Schulen geöffnet und die Ausgangsbeschränkungen gelockert würden, wäre eine Eröffnung nicht reibungslos zu realisieren. Der Vorlauf sei zu kurz, zu stark habe die Corona-Pandemie bereits in alle Gesellschaftsbereiche eingewirkt. "Niemand von uns weiß zum jetzigen Zeitpunkt, ob Bestimmungen gelockert oder sogar noch verschärft werden", so Leitner. Aus Sicht der Veranstalter könne in keinem Fall ein geordneter Ablauf vom 23. April an garantiert werden.

Die Arbeiten gingen laut Oberbürgermeister Jan Zeitler in jedem Fall weiter, sodass die LaGa eröffnen könne, sobald es dafür grünes Licht gebe - idealerweise noch in diesem Jahr.

Keine Prognosen aus Ingolstadt

In Ingolstadt hält man sich mit Prognosen zurück und verweist stattdessen auf den Status quo: Bis zum 19. April dürfen keine Veranstaltungen mit über 1000 Teilnehmern stattfinden. Davon wäre der Eröffnungstag der LaGa Ingolstadt, der 24. April, aktuell nicht betroffen. Gleichwohl betonen die Veranstalter: "Es nicht möglich in die Zukunft zu blicken und abzuschätzen, wie die Situation am bisher geplanten Eröffnungstag sein wird."

Da sich die Sachlage im Hinblick auf die Corona-Pandemie fast stündlich ändere, sei es derzeit "nicht sinnvoll, ein weiteres Vorgehen festzulegen". Man stehe in ständigem Kontakt mit den lokalen Behörden und "folge deren Empfehlungen und Anweisungen". Alle "möglichen Optionen, inklusive einer Verschiebung" würden derzeit geprüft. hb

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