Flüchtlinge: BGL plädiert für eine "sachliche Willkommenskultur"
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) hat sich für eine "sachliche Willkommenskultur" in der Flüchtlingspolitik ausgesprochen. BGL-Vizepräsident Gerald Jungjohann warnte auf der Mitgliederversammlung des GaLaBau-Fachverbandes Berlin und Brandenburg vor einer emotionalen Überfrachtung in der einen oder anderen Richtung. Das sei bei diesem Thema "völlig unangebracht und bei der Lösung der Herausforderung eher hinderlich". Bei allen Problemen, die aktuell mit dem immensen Zustrom tausender Menschen verbunden seien, berge die Zuwanderung nach Deutschland auch Chancen, "auch und gerade für den GaLaBau", sagte der BGL-Vizepräsident. Die grüne Branche brauche heute und in Zukunft Nachwuchs für die Fachkräfte von morgen. Jungjohann weiter: "Junge und motivierte Menschen, die aus dem Ausland zu uns kommen, könnten diese Lücke schließen." Zudem werde durch eine Eingliederung ins Berufsleben auch die Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft besser gelingen.
Gebraucht würden allerdings Flexibilität bei der Einstellung sowie rechtliche Sicherheit über den Status der Flüchtlinge, verlangte Jungjohann. "Überdies muss die staatliche Förderung zur Integration innerhalb einer definierten Übergangsfrist im Sinne einer Planungssicherheit geklärt sein: "Das gilt für die zusätzlichen Deutsch-Kurse, aber auch für den Aufwand, der dem Betrieb entsteht bis der neue Mitarbeiter sein privates Umfeld geordnet hat." Sobald diese Rahmenbedingungen gewährleistet seien, könnten die Landschaftsgärtner "ihren Teil zur Überwindung der aktuellen Situation" beitragen, so der BGL-Vizerpräsident. cm