Jobcenter
Gute Arbeitschancen für Ukrainer in Deutschland
Teilweise werden die Menschen aber andere Tätigkeiten als in der Ukraine ausüben müssen, so die Einschätzung der befragten Fach- und Führungskräfte. 28 Prozent sehen gute Chancen, dass Geflüchtete eine Stelle in dem Tätigkeitsfeld finden, in dem sie bereits in der Ukraine gearbeitet haben. Die Hälfte der befragten Jobcenter stimmt dieser Aussage nur zum Teil zu. "Berufsausbildung ist in der Ukraine weitaus (hoch-)schulischer geprägt als in Deutschland.
Abschlüsse in Berufen, die hierzulande in betrieblicher Ausbildung oder durch Weiterbildung erworben werden, werden in der Ukraine teils an Hochschulen angeboten", erklärt IAB-Forscherin Franziska Schreyer. "Ferner können Berufe in der Ukraine oft auf verschiedenen Stufen mit unterschiedlichen Qualifikationsniveaus erlernt werden. Dies gilt etwa für Berufe im Friseurhandwerk", so Schreyer weiter.
Als Herausforderung hat sich der Spracherwerb herausgestellt. Betriebe setzen oft gutes Deutsch voraus, auch bei einfachen Tätigkeiten, so die Erfahrungen der Jobcenter. Das gilt auch für einfache Tätigkeiten: Arbeitsschutzhinweise müssen verstanden werden und einfache Kommunikation möglich sein, was Betriebe bei grundständigem Deutsch nicht immer gewährleistet sehen.
Zudem erleben Fach- und Führungskräfte in den befragten Jobcentern die Bleibeabsichten von ukrainischen Geflüchteten oft als unsicher und vom Kriegsverlauf abhängig. Das erschwere perspektivisches Arbeiten. Bei Geflüchteten aus anderen Herkunftsländern können Jobcenter eher von einer stabilen Bleibeabsicht ausgehen. Viele der ukrainischen Geflüchteten planen jedoch, auf Dauer oder zumindest für längere Zeit in Deutschland zu bleiben. IAB
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