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BOKU Wien arbeitet an Xylella-resistenten Olivensorten
Forscher um Prof. Dr. Margit Laimer von der Plant Biotechnology Unit (PBU) der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien arbeiten an der Züchtung von Olivensorten, die resistent gegen das Feuerbakterium (Xylella fastidiosa) sind. Die Arbeit ist Teil eines internationalen Forschungsprojekts der IAEA/FAO. Laimer verglich die Ausbreitung von Xylella fastidiosa mit der Corona-Pandemie.
Unterarten des Feuerbakteriums könnten einen "unglaublich großen Wirtspflanzenkreis" befallen. Es seien alle Anstrengungen notwendig, um ein Bedrohungsszenario in Europa abzuwenden. Die Oliven-Mutterpflanzen werden zunächst in einem insektensicheren Saranhaus der Quarantänestation der PBU aufgestellt. Sie liefern das Ausgangsmaterial für die vegetative Vermehrung. Die Arbeitsschritte für die Etablierung von sterilen Gewebekulturen werden mit Hilfe der jahrelangen Erfahrungen der PBU mit holzigen Nutzpflanzen optimiert.
Zunächst werden axillare Sprosskulturen und Suspensionskulturen ausgewählter Sorten angelegt, die ihrerseits wieder als Ausgangsmaterial für weiterführende Versuche herangezogen werden können. So werden für die ausgewählten Olivensorten Protokolle für die somatische Embryogenese und die Bildung von Adventivsprossen aus adultem Material erstellt. Ziel der Bemühungen ist es, verbesserte Genotypen von Olivenbäumen (Olea sp.) nach Anwendung geeigneter Techniken etwa durch Gamma- und Röntgenstrahlen oder durch CRISPR-Cas zu erzeugen, die in der Folge auf eine veränderte Anfälligkeit gegenüber Xylella getestet werden sollen.
Eine molekulare Validierung von Mutanten soll ermöglichen, eine gültige Empfehlung zu geben, wie verbesserte Genotypen vron Oliven nach Bestrahlung erzeugt, gescreent und gewonnen werden können. cm