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Bayern: Söder weiht Urban Gardening-Schaugarten in München ein
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) feilt weiter an seinem grünen Image. Mitte Mai weihte er vor dem Landwirtschaftsministerium in München einen Urban Gardening-Schaugarten ein. Zwischen Hochbeeten und Kistengärten war auch Söders Parteifreundin und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber mit dabei.
Söder sagte, dass er jungen Münchnern das Gärtnern in der Stadt näherbringen wolle. Dem CSU-Chef scheint es damit ernst zu sein: Schließlich handelt es sich bei der Aktion nicht um einen einmaligen PR-Auftritt, sondern wurde von einer ganzen Reihe Urban Gardening-Installationen im Freistaat flankiert. Neben dem Münchener Projekt (Oberbayern) sind auch in Oberfranken (Bamberg), Mittelfranken (Erlangen, Fürth), Unterfranken (Schweinfurt), der Oberpfalz (Regensburg), Schwaben (Augsburg) sowie Niederbayern (Passau) Demogärten für Urban Gardening errichtet worden. Damit sind alle Regierungsbezirke des Freistaats vertreten.
Konzipiert wurden die Demogärten von Nikolai Kendzia von der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Sie beinhalten unter anderem Hochbeete in verschiedenen Höhen sowie Mini-Gewächshäuser. Auch Türme aus Estrichgitter und Hanfmatte, die eine große Ernte auf kleiner Fläche ermöglichen, kommen zum Einsatz. Darüber hinaus sollen artenreiche Staudenpflanzungen, insektenfreundliche Kräuter und Zierpflanzen einen Beitrag zu mehr städtischer Biodiversität leisten.
Die Urban Gardening-Initiative ist Teil des Maßnahmenprogramms, das Bayern gegen die Effekte des Klimawandels auf den Weg gebracht hat. Da Urban Gardening zwangsläufig zu Flächenbegrünung führt, sei es eine gute Möglichkeit, die Städte zu kühlen, so der CSU-Chef. Als dafür geeignete Orte nannte Söder unter anderem große Dachflächen auf der Messe und an Flughäfen. Bis zum Sommer will das bayerische Kabinett die begonnenen Schritte in Gesetzesform gießen: Das neue Klimaschutzprogramm, das unter anderem Klimaneutralität bis 2040 vorschreibt, soll dann verbindlich verabschiedet werden. hb