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Berlin: BUND fordert Notfallplan für Gewässer und Stadtgrün
Sofort-Maßnahmen beim Umgang mit Niedrigwasser, Dürre, Grundwassertiefständen und der Versorgung des Stadtgrüns mit Wasser hat der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin gefordert. Ein koordiniertes und zügiges Vorgehen sei angesichts von Temperaturen nahe der 40-Grad-Marke und wiederholt viel zu geringen Niederschlagsmengen dringend notwendig.
Im August befand sich der Grundwasserspiegel in der Hauptstadt 20 bis 50 cm unter dem langjährigen Mittel. Die Bodenfeuchte als Indikator für eine ausreichende Wasserversorgung von Pflanzen hatte bereits im Mai alarmierende Tiefststände erreicht. Eine Besserung der Lage war nicht in Sicht.
"Um der Dürre etwas entgegen setzen zu können, braucht es sowohl Maßnahmen, die den Schutz des Grundwasserspiegels zum Ziel haben, als auch solche, die den Wasserverbrauch reduzieren", so der BUND Berlin. Es gelte jetzt, Flächen konsequent zu entsiegeln und die Schwammstadt, die auch das Wasser von Starkregen speichern kann, ernsthaft in Angriff zu nehmen. Es müssten Anreize für einen sparsamen Umgang mit Wasser gegeben und Dächer und Fassaden systematisch begrünt werden. Grau- und Regenwasser sollten zudem für Haushalt und Industrie nutzbar gemacht werden.
Darüber hinaus werde dringend ein kluges Trinkwasserfördermanagement mit vermehrter künstlicher Grundwasseranreicherung im Winter, einer stärkeren Dezentralisierung der Brunnen und einer besseren Steuerung des Grundwasserspiegels in sensiblen Naturräumen benötigt. "Wenn wir so weitermachen wie bisher, werden die Sommer in Berlin immer unerträglicher", erklärte der BUND Berlin. cm/BUND Berlin