Unternehmen können Corona-Hilfskredite ab sofort beantragen
Zur Bewältigung der Corona-Krise können Deutschlands Unternehmen ab sofort Hilfskredite aus Mitteln der Bundesregierung beantragen. Dazu müssten sie sich an ihre jeweilige Hausbank wenden, teilten die staatliche Förderbank KfW und die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) mit. In der kommenden Woche wird ein Sonderprogramm für kleine und mittlere sowie große Unternehmen starten. KfW-Sprecher Wolfram Schweickhardt kündigte gegenüber dem Berliner "Tagesspiegel" an, die Kredite sollten unbürokratisch, schnell und transparent vergeben werden.
Bis zur Aushändigung der Mittel an das beantragende Unternehmen sollten weniger als die bislang üblichen zehn bis 14 Tage vergehen. "Wir bemühen uns mit allen Kräften, das zu beschleunigen", sagte Schweickhardt. Die KfW wird 80 Prozent des Kreditrisikos übernehmen, so der "Tagesspiegel", dafür erhält sie Garantien aus dem Coronapaket der Bundesregierung im Volumen von mehr als einer halben Billion Euro. 20 Prozent des Kreditrisikos tragen die Banken. Zinslos werden die neuen Hilfskredite nicht sein.
Je nach Bonität und Laufzeit wird der Zins zwischen 1 und 7 Prozent betragen. "Wir übernehmen Verantwortung und tun alles, um Unternehmen in Deutschland zu helfen und sie schnell mit Liquidität zu versorgen", sagte KfW-Vorstandsvorsitzender Günter Bräunig. Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken, dem diesjährigen DK-Federführer, erklärte, die deutschen Banken und Sparkassen stünden als verlässlicher Partner der Unternehmen bereit, um sie in der Krise zu unterstützen. Auch die Landwirtschaftliche Rentenbank bietet ab sofort Darlehen zur Liquiditätssicherung für Unternehmen der Landwirtschaft, des Gartenbaus und des Weinbaus an, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. Die Ratendarlehen haben eine Laufzeit von vier, sechs oder zehn Jahren. Beim zehnjährigen Darlehen ist eine Zinsbindung von fünf oder zehn Jahren wählbar.
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