Veitshöchheimer Landespflegetage diskutieren GaLaBau-Neuheiten
Zurück in den angestammten Mainfrankensälen verzeichneten die 47. Veitshöchheimer Landespflegetage am 25. und 26. Februar wieder ein volles Haus. Rund 620 Besucher folgten den Referaten unter dem Motto "Wünsche, Werte, Wandel - der GaLaBau ist gefordert". Mit 62 Austeller und rund 120 Betreuern war auch die angeschlossene Messeveranstaltung sehr gut gebucht.
Neue Saatmischungen für Kreisverkehre, Straßenrandstreifen, im Park und Gartenschauen präsentierte Dipl.-Biol. Angelika Eppel-Hotz. An der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) wurden drei Mischungen mit unterschiedlicher Farbwirkung sowie Strategien zur Etablierung der Bestände entwickelt. Die Rezepturen wurden für die Saison 2015 optimiert. Die "Veitshöchheimer Sommertöne" gibt es in weiß-, rosa-, gelb- und orange-blühenden Arten, die "Veitshöchheimer Gelbtöne" leuchten gelb, orange und rot. Wer es nicht so kräftig und bunt mag, wählt die "Veitshöchheimer Pastelltöne" in überwiegend weiß, rosa und violetten Farben. Einige gibt es schon im Handel.
Für Aufsehen sorgte der Vortrag von Thorsten Schmidt aus Daldrup bei Havixbeck über High-End-Gestaltung mit Licht. Die Gartenbeleuchtung wird von seinem GaLaBau-Unternehmen regelrecht inszeniert. Dabei kann es vorkommen, dass für Beleuchtung, Ausstattung und Accessoires mehr Mittel aufgewendet werden als für die eigentliche Anlage. Fahren die Kunden abends mit dem Wagen vor, fahren die Lichtszenen zu einer "Willkommenszene" hoch. Die gesamte Anlage wird im Sinne von "smart home" gesteuert: Viele individualisierte Lichtszenen stellen sich dabei mit programmierten Logiken auf die Nutzer ein. Manchmal werden die Helligkeiten von Wohnbereich innen, Terrasse und Garten aufeinander abgestimmt.
Für Ernüchterung unter den Zuhörern sorgte der Vortrag von Dipl.-Ing. Jürgen Eppel, dem Leiter der Abteilung Landespflege der LWG Veitshöchheim. Er hatte in Nürnberg einen Feldversuch mit wandgebundenen Fassadenbegrünungssystemen vier verschiedener Hersteller beaufsichtigt. Bis auf eines, konnte keines der Systeme bisher überzeugen. Kahle Flächen, an deren Stelle es hätte grünen oder farbig blühen müssen, waren augenfällig. Dabei war mit Wasser und Pflege nicht gespart worden. Der Versuch wird weitergeführt. Eppel erwartet in den nächsten Jahren weitere aussagekräftige Ergebnisse.
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