Ausgegraben

Angesichts der aktuellen Klimakrise ...

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.. möchte man oft den Kopf in den Sand stecken. Und doch suchen wir nach Lösungen. Historisch gesehen ist das eine Wiederholung: Bereits die Bewohner der Maya-Stadt Mayapán auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán waren im 15. Jahrhundert bedroht durch Rivalitäten, Bürgerkriege und Bevölkerungsrückgang. Gleichzeitig erlebte die Stadt eine langanhaltende Dürrephase – und die alte Maya-Hauptstadt kollabierte. Heute besuchen Touristen aus aller Welt ihre Ruinen.

Forscher des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) haben nun historische Quellen und Klimadaten, die 1000 Jahre zurückreichen, verglichen. „Schon damals beeinflusste sich wandelndes Klima die menschliche Zivilisation ganz erheblich“, so die Erkenntnis der Forschenden. Sie sind sicher: Die damalige Dürre löste den Untergang der Stadt aus. Vermehrte Niederschläge gingen in Mayapán mit einem Bevölkerungswachstum einher, ausbleibender Regen dagegen führte zu Konflikten und Unruhen.

Man kann sich jetzt natürlich mit Karl Marx trösten, der schrieb, dass sich alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen zweimal ereignen: Das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce. Dann würde es trotz langanhaltender Dürre so schlimm wie in Mayapán bei uns wohl nicht werden. Aber was, wenn wir dann nur in einer Farce untergehen? Wäre das besser? Wohl kaum. Wie wäre es stattdessen, wenn wir ausnahmsweise aus der Geschichte lernen – und schließlich doch überleben.

Christian Münter

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