Baugenehmigungen
Sinkflug hält bereits ein Jahr an
"Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Baukosten und schlechte Finanzierungsbedingungen beigetragen haben", so die Statistikbehörde. "In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten."
Die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser ging um über ein Drittel (–38,4 % bzw. –23 600 Wohnungen) auf 37 900 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern hat sich die Zahl genehmigter Wohnungen sogar mehr als halbiert (–51,9 % bzw. –12.000) auf 11 100. Auch bei der Gebäudeart mit den insgesamt meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich und zwar um mehr als ein Viertel (–27,2 % bzw. –39 300) auf 105 200. Nur die Wohnheime konnten durch einen Anstieg auf 6200 neu errichtete Wohnungen ein positives Ergebnis verzeichnen (+ 8,4 % bzw. + 500).
"Weder der Wohnungsgipfel noch die zögerlichen Initiativen der Politik waren bisher in der Lage, die Trendwende einzuleiten und neues Vertrauen in den Markt zu bringen", kritisierte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Die Politik müsse nun endlich überzeugend und kraftvoll reagieren, damit die Wohnungsnot sich nicht weiterverschärfe. Der Hinweis auf die hohe Zahl (100.000 Wohnungen) an genehmigten, aber noch nicht begonnenen Wohnungen helfe nicht weiter, so Müller. "Unsere Wohnungsbaufirmen berichten unisono von Gesprächen mit Investoren, die sagen, die gestiegenen Baukosten nicht mit den dann notwendigen Mieten auf dem Wohnungsmarkt refinanzieren zu können." cm/Destatis/HDBer