Buchsbaumzünsler: Massenhafter Schadfraß in Niedersachsen
In Niedersachsen hat die Landwirtschaftskammer (LWK) zur Bekämpfung eines Baumschädlings aufgerufen, der als invasive Art aus Ostasien eingeschleppt wurde: Der Buchsbaumzünsler. Dabei handelt es sich um einen Kleinschmetterling, dessen Raupen Buchsbäume nachhaltig schädigen können - insbesondere, wenn sie in großer Zahl auftreten. Genau das ist in diesem Frühjahr geschehen: Von Osnabrück bis Wolfsburg wurden die Tierchen scharenweise bei Fressaktivitäten an Buchsbäumen gesichtet. Und das, obwohl es dafür durchaus eines geübten Auges bedarf. Schließlich sind die Raupen durch ihre grün-schwärze Färbung auf den Blättern gut getarnt.
Was sie so gefährlich macht, ist die Intensität, mit der sie sich an ihren namensgebenden Bäumen zu schaffen machen: Sie begnügen sich nicht mit Blattfraß, sondern greifen auch die Rinde der grünen Triebe an. Dadurch können sie ganze oberirdische Pflanzenpartien zum Absterben bringen.
Als Maßnahmen empfiehlt die LWK, die Tierchen abzusammeln und an den Bäumen kräftige Rückschritte vorzunehmen. Auch das Abspülen mit einem Hochdruckreiniger könne helfen.
Um der Plage Herr zu werden, sei die chemische Bekämpfung des Buchsbaumzünslers ebenfalls kein Tabu - wenn bestimmten Bedingungen eingehalten werden. So sollten selbstverständlich nur zugelassene Insektizide zum Einsatz kommen, die Bienen keinen Schaden zufügen.
Die LWK nennt als Beispiel für einen wirksamen Krankheitserreger Bacillus thuringiensis - er tötet Raupen ab, ist für andere Insekten, Säugetiere und den Menschen jedoch harmlos. Auch der Wirkstoff aus dem Neembaum könne zur Raupenbekämpfung eingesetzt werden.
hb