Drei Viertel bevorzugen Papier statt digitale Dokumente

Dass die Handyrechnung im E-Mail-Postfach landet und der Kontoauszug im Internet abgerufen wird, gehört inzwischen zum Alltag. Trotzdem bevorzugen drei Viertel der Internetnutzer ab 14 Jahren (75 %) wichtige Dokumente in Papierform. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Digitalverbandes Bitkom hervor.

76 Prozent der Befürworter von Papierdokumenten sehen keine Vorteile in digitalen Dokumenten. Etwas mehr als jeder Dritte (36 %) hat Angst, dass bei der Datenübertragung Unbefugte auf die Dateien zugreifen können. Jeder Fünfte (18 %) kennt keine geeigneten Ablagesysteme für digitale Dokumente und etwa jeder Siebte (13 %) befürchtet, dass die digitalen Dokumente beim Versand verloren gehen könnten.

Nur knapp jeder vierte Internetnutzer (23 %) zieht für persönliche Dokumente die elektronische Form der Papierversion vor. Bei den Jüngeren zwischen 14 und 29 Jahren gibt es noch die meisten Anhänger digitaler Dokumente (33 %). Doch auch in dieser Altersgruppe bevorzugen 67 Prozent die Papierform. Bei den 30- bis 49-Jährigen steigt die Ablehnung digitaler Dokumente schon auf 72 Prozent.

Für die Anbieter von Systemen digitalen Dokumentenmanagements sind das schlechte Nachrichten. Sie halten dagegen: Lösungen des Enterprise Content Managements (ECM) könnten Unternehmen Druck- und Versandkosten sparen. Außerdem erleichterten sie die Zusammenarbeit mehrerer Mitarbeiter am selben Dokument und ermöglichten den Zugriff von unterwegs, etwa per Smartphone, Tablet Computer oder Laptop. "In ein Haus einzubrechen ist meistens einfacher, als einen Online-Speicherdienst zu hacken", sagt Jürgen Biffar, Vorstandsvorsitzender des Kompetenzbereichs ECM im Bitkom. cm