Leserbrief

Stefan Mingramm, Referent für Nachwuchswerbung des Fachverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg, setzt sich mit dem Artikel "Brandenburg: Azubi-Zahlen sinken drastisch" auf Seite 14 der Ausgabe 7/2015 auseinander.

Zu dem Artikel möchte ich gern noch etwas erläutern, denn die Situation bei den betrieblichen Auszubildenden stellt sich positiver dar als die allgemeine Statistik widerspiegelt. Richtig ist natürlich, dass sich die absolute Zahl der Azubis auch im GaLaBau von 2007 bis 2014 mehr als halbiert hat. Dies ist jedoch maßgeblich dem fast völligen Wegfall der außerbetrieblichen Ausbildung bei Bildungsträgern geschuldet. Dort wurden im Jahr 2007 laut Angaben der Zuständigen Stelle für Berufsbildung 120 Azubis ausgebildet - 2014 nur noch 4. Die Azubizahlen in AuGaLa-umlagepflichtigen Betrieben sind im selben Zeitraum nur wenig gesunken: von 48 auf 43 obwohl sich die Zahl der Schulabgänger noch einmal drastisch reduziert hat.

Der Berufsstand muss sich also umso intensiver bemühen, geeignete Auszubildende zu gewinnen. Dies tun die GaLaBau-Betriebe auch zunehmend, denn Bedarf an neuen Fachkräften ist da und die derzeitige Auftragslage positiv. Nicht zuletzt soll auch unsere Präsenz auf der BUGA 2015 Havelregion dazu beitragen, interessierte Jugendliche für den Beruf Landschaftsgärtner zu begeistern.

Wir hoffen, dies schlägt sich endlich auch in wieder steigenden Azubizahlen in Brandenburg nieder. In Berlin konnte die Zahl der Landschaftsgärtner-Azubis in den letzten beiden Jahren sogar erhöht werden - und das entscheidend durch neue, betriebliche Ausbildungsverhältnisse.