Maschinen, Stoffe, Verfahren
Dachbegrünungen sorgen für klimafreundliche Verdunstung
Starkregen ist ein zunehmendes Problem. Ursache ist die Verdrängung der Vegetation und der Mangel an offenem, bewachsenem Boden. Was Wiesen, Felder und Wälder auf dem Land leisten, geht in der Stadt aufgrund von Versiegelung durch Bebauung verloren. Die Verdunstung fehlt, das Wasser geht dem Kreislauf verloren. Verdunstung ist aber ein entscheidender Faktor auf dem Weg zur Klimaverbesserung.
"Eine einfache und sofort wirksame Lösung ist die vermehrte Anlage von Gründächern", erklärt Stefan Ruttensperger, Gründachexperte bei Bauder. "Dachbegrünungen können auf bereits bebautem Raum entstehen, sie entsiegeln Flächen und funktionieren wie eine Art Schwamm: sie saugen sich mit Wasser voll. Durch einen verzögerten Wasserabfluss entlasten sie so die Kanalisation während der Abflussspitzen, die Wasserrückhaltung erlaubt die dringend nötige, langsame Verdunstung und verbessert direkt das Klima vor Ort."
Dächer von Industrie, Kommunen, Gewerbe und Wohnbau können mit Dachbegrünungen einen großen Beitrag zur Katastrophenvermeidung leisten und dabei von vielen Vorteilen profitieren. Je nach Art des Aufbaus halten Dachbegrünungen 40 bis 99 Prozent des Jahresniederschlags zurück, um ihn über die Verdunstung wieder freizugeben. Je höher die Wasseraufnahme, umso länger und besser ist die Verdunstung. Je mehr Verdunstung, umso kleiner werden die städtischen Hitzeinseln, umso besser wird das Klima. Zudem bringt jedes Gründach ein Stück verlorengegangene Natur zurück.