The National Campus for the Archaeology of Israel

Dachbegrünung für israelische Altertumsbehörde

Jerusalem - heilige Stadt und Wiege dreier Weltreligionen, mit tiefer kultureller und historischer Bedeutung und der höchsten Museumsdichte pro Einwohner weltweit. Im westlichen Teil Jerusalems, im Viertel Givat Ram, wurde The National Campus for the Archaeology of Israel gebaut. Der Campus ist Spiegel des bürgernahen Charakters der israelischen Altertumsbehörde IAA, die mit diesem Museum die kulturellen Schätze Israels für alle Menschen zugänglich und Archäologie erlebbar machen will. Ein 1600 m² großer, öffentlicher Park ist auf dem Gebäudedach mit dem ZinCo-Systemaufbau "Dachgarten" verwirklicht und unterstreicht den offenen und einladenden Charakter des Museums.

The National Campus for the Archaeology of Israel wurde ab 2006 mit dem Ziel gebaut, alle zentralen Verwaltungsbüros der israelischen Altertumsbehörde in einem Gebäudekomplex zu konzentrieren. Der Campus beherbergt die wertvollste Sammlung der archäologischen Schätze Israels und gibt lebendige Einblicke in die Archäologie, Ethnografie und Geschichte Israels. Hier befinden sich klimatisierte Archive, Galerien, Laboratorien, ein Bildungszentrum für Studenten und die Nationalbibliothek für Archäologie. Fast 2 Mio. Artefakte, darunter 15.000 Schriftrollenfragmente vom Toten Meer, sind dort konserviert.

Dachgarten mit 360-Grad-Blick

Das Architekturbüro Moshe Safdie Architects LLC. plante den Gebäudekomplex auf einem Gelände von insgesamt rund 20.000 m² auf dem Museums Hill eingebettet in die topographischen Gegebenheiten Die Landschaftsarchitekten Shlomo Aronson Architects Ltd. waren beauftragt, außerdem einen Garten auf dem 1600 m² großen Dach des untersten Gebäudes zu planen. Dieser Dachgarten bietet einen grandiosen 360-Grad-Blick über das Tal, die umliegenden Hügel sowie die kulturellen Sehenswürdigkeiten und das Regierungsgebäude der Knesset, des israelischen Parlaments.

Die den Innenhöfen zugewandten Gebäudefassaden tragen abschnittsweise silberne Metallpaneele, zum größten Teil jedoch Glas, um einen freien Blick auf die Artefakte zu gewähren. Die Außenfassaden bestehen aus Stein, was eine kühlere Raumtemperatur begünstigt und gleichzeitig die Struktur von Jerusalems felsigem Kalkstein wiederspiegelt. Das Dach des unteren Gebäudekomplexes lädt auf 1600 m² zu gemütlichen Spaziergängen ein, zur Begegnung und Verschnaufpause oder auch zum Lesevergnügen im Freien - stets inklusive prachtvoller Aussicht. Der Hauptweg aus rechteckigen Gehwegplatten schlängelt sich in leichten Bögen über das U-förmige Dach, gesäumt von üppiger Vegetation. Hier gedeihen trockenverträgliche und dem Standort angepasste Gräser und Stauden. In dieser teilweise bodendeckend, teilweise hüfthoch wachsenden Vegetation setzen die schlank aufragenden, säulenförmigen Zypressen im Zusammenspiel mit verschiedenen, schirmförmigen Laubgehölzen einzelne Akzente. Diese abwechslungsreiche Struktur wird zusätzlich begünstigt durch die unterschiedlichen Substrathöhen, die von 25 cm bis 80 cm im Bereich der Bäume variieren.

Als Substrat wurde Perlit verwendet und eine regelmäßige Fertigation (flüssige Düngung über die Bewässerung) vorgesehen. Perlit ist vulkanisches Glas, das sich durch thermische Behandlung (+ 1000 °C) in lockere, poröse Strukturen verwandelt und sowohl die Wasserspeicherkapazität als auch die Bodenbelüftung verbessert. Abgesehen vom verwendeten Substrat gewährleistet die richtige Technik im Untergrund, dass die Vegetation auch dauerhaft so wunderschön aussieht.

Die Technik unter dem Grün

Grundlage jeder Dachbegrünung ist eine fachgerecht ausgeführte Dachabdichtung, die beim Neubau des National Campus bereits wurzelfest ausgebildet wurde. Auf dieser Basis startete der ZinCo-Systemaufbau "Dachgarten" mit der Speicherschutzmatte, die für mechanischen Schutz sorgt, außerdem Wasser und Nährstoffe speichert sowie den Trittschallschutz verbessert. Diese lose und mit 10 cm Überlappung verlegten Mattenbahnen schützen die Dachabdichtung auch vor Zug- und Scherkräften, wie sie im weiteren Verlauf der Bauausführung auftreten können. Die nun anschließenden Drän- und Wasserspeicherelemente Floradrain stellen das Kernstück im ZinCo-Systemaufbau "Dachgarten" dar. Die rund 1 x 2 m großen Floradrain-Elemente verfügen oberseitig über Mulden zur Wasserspeicherung, Diffusionsöffnungen und ein unterseitiges Kanalsystem, welches Überschusswasser sicher in die Dachabläufe leitet.

Dank der vollflächigen Verlegung ist die Dränage sowohl unter der Begrünung als auch unter den Gehbelägen durchgängig gesichert. Floradrain weist außerdem hohe Druckstabilität auf, das ist wichtig für sämtliche Beanspruchungen während der Ausführung sowie für die geplanten Gehbeläge und das Gewicht der Intensivbegrünung.

Die Dränschicht im Begrünungsaufbau wurde mit dem Systemfilter abgedeckt, so dass keine Feinteile aus der darüber liegenden Substratschicht einschwemmen können. Auf diese Weise entsteht eine sogenannte filterstabile Dränschicht. Mit diesem ZinCo-Systemaufbau war die ideale Basis geschaffen für all die grünen Wünsche. Um die Pflanzen stets ausreichend mit Wasser zu versorgen, ist in ariden Klimaten wie in Jerusalem eine Zusatzbewässerung natürlich unerlässlich.

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