Unternehmensführung
Afghanische Flüchtlinge erhalten früher Zugang zu Sprachkursen
Afghanische Flüchtlinge erhalten einen schnelleren Zugang zu Integrationskursen. Das hat das Bundesarbeitsministerium bekannt gegeben. Bereits im November 2021 hatte das Ministerium die dafür nötige "Gute Bleibeperspektive" für Asylbewerbende aus Afghanistan festgestellt und den Zugang zu Berufssprachkursen sowie Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration für afghanische Flüchtlinge ab dem ersten Tag der Einreise geöffnet.
Die "Gute Bleibeperspektive" wird daran gemessen, ob Asylbewerbern eines Herkunftslandes während der letzten sechs Monate in mindestens 50 Prozent der Fälle Schutz gewährt wurde. Zu diesen Herkunftsländern gehörten bisher Eritrea, Syrien und Somalia. Nach der Machtübernahme der Taliban in Kabul hat das Bundesarbeitsministerium die Sechs-Monats-Frist für Afghanen abgekürzt und grundsätzlich darüber entschieden. Die neue Regelung gilt nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zunächst bis zum 31. August 2022.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser nannte den Beschluss einen "längst überfälligen Schritt für eine schnelle und gute Integration". Wer aus Afghanistan geflohen sei und in Deutschland Schutz suche, werde absehbar nicht dorthin zurückkehren können. "Mit den Integrationskursen und den Berufssprachkursen öffnen wir Türen in deutsche Unternehmen und Betriebe und damit auch in unsere Gesellschaft", erklärte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. "Sprache ist und bleibt die wichtigste Grundlage für gelungene Integration - in unsere Gesellschaft und auch in Arbeit. cm/BMAS