Offener Umgang mit Fehlern hilft Unfallrisiko zu senken

Das freie Sprechen über riskante und gefährliche Situationen oder Beinah-Unfälle am Arbeitsplatz kann das betriebliche Unfallrisiko deutlich senken. Das Beleuchten und Bewerten von Risikoverhalten, Missgeschicken oder bisher nicht bekannten Gefahrenquellen hilft zur Verbesserung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes.

Das gelingt aber nur, wenn niemand befürchten muss, Nachteile zu erleiden, wenn Fehler zugegeben oder angesprochen werden. Aktive Hilfe ist gefordert, kein Anprangern oder gar Vertuschen. Das Lernpotential aus mitgeteilten Fehlern oder Missgeschicken ist hoch und sorgt bei ständigem Austausch dafür, dass Arbeitsabläufe fortwährend verbessert werden. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) rät daher zu einer regen betrieblichen Fehlerkultur, zu einer Kultur des "Bessermachens" und unterstützt dabei im Rahmen ihrer Präventionskampagne "kommitmensch".

Regelmäßiges Sprechen über Fehler und schwierige Alltagssituationen sollten demnach fester und regelmäßiger Bestandteil von Besprechungen sein. Selbst aus kleinen Unachtsamkeiten oder Zweifeln können andere lernen und profitieren, im besten Falle gleich Gefahren verhindert werden.

Die Dokumentation von Fehlern und deren Behebung schafft Sicherheit im Arbeitsalltag und schafft ein Klima des wechselseitigen Vertrauens und der Wertschätzung. Es ist sinnvoll, einen kompetenten Ansprechpartner, dem die Mitarbeiter vertrauen, zu benennen. Die SVLFG hat viele wirksame Anregungen zum Aufbau einer offenen Fehlerkultur in Form von Handlungs- und Praxishilfen zusammengestellt. Die Tipps können per E-Mail an praeventionsbroschueren@svlfg.de angefordert oder auf der Website www.svlfg.de heruntergeladen werden. ILa