Experten diskutieren Schutz und Pflege von Bäumen

2. Bad Boller Baumtag: Bäume im Siedlungsbereich im Fokus

Am 9. Juli fand in der Evangelischen Akademie Bad Boll der 2. Bad Boller Baumtag unter dem Motto "Bäume im Siedlungsbereich" statt. Veranstaltet wurde die Tagung vom öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen Peter Klug.
Baumpflege
Die Referenten (v.l.n.r.): Peter Klug, Martina Lewald-Brudi, Moritz Wurm, Stefan Weiß (sitzend), Dr. Cedric Vornholt, Dr. Martina Rehnert, Martin Holzheuer, Otto Ulrich. Foto: Arbus

Insgesamt nahmen über 160 Vertreter von öffentlichen Verwaltungen und aus der Praxis an der Veranstaltung teil.

Der erste Vortrag von Peter Klug widmete sich den Überlebensstrategien von Bäumen. Er erläuterte eindrucksvoll, wie Bäume auf Schäden reagieren und welche Strategien sie entwickeln, um zu überleben. Dabei betonte er, dass die Baumpflege stets die Entwicklungsphase des Baumes berücksichtigen sollte und es bei Baumkontrollen wichtig sei, nicht nur auf Schäden zu achten, sondern auch die positiven Aspekte des Baumes zu würdigen. Nach diesem spannenden Einstieg hatten die Teilnehmer Gelegenheit, bei Brezeln, Obst und Kaffee neue Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen.

Moritz Wurm, Geschäftsführer von INOVAGIS, präsentierte die Vorteile der cloudbasierten Baummanagementsoftware Arbonet. Er erläuterte, wie moderne Cloud-Lösungen die orts- und zeitunabhängige Verwaltung von Baumdaten ermöglichen und die IT-Sicherheit sowie die Skalierbarkeit verbessern. Dies knüpfte nahtlos an die praktischen Herausforderungen und Lösungen im Baummanagement an, die Peter Klug zuvor angesprochen hatte.

Stefan Weiß von der Stadtverwaltung Ulm und Martin Holzheuer, zertifizierter Sachverständiger für Umweltbaubegleitung, gaben detaillierte Einblicke in den Baumschutz auf Baustellen. Sie erläuterten praktische Maßnahmen zur Baumsicherung während Bauarbeiten und veranschaulichten dies mit Beispielen aus Ulm. Die Teilnehmer konnten sich in der Mittagspause bei einem reichhaltigen Buffet in der hauseigenen Gastronomie weiter über diese Themen austauschen. Zudem bot die Pause die Möglichkeit, mittels Schalltomographie einen Blick in den Stamm einer Kastanie zu werfen.

Dr. Martina Rehnert von der Universität Stuttgart bot mit ihrem Vortrag über den Hallimasch, einen holzzersetzenden Pilz, einen faszinierenden Exkurs in die Welt der Mykologie. Sie erläuterte die verschiedenen Arten und Eigenschaften des Hallimaschs und gab praktische Tipps für den Umgang mit diesem Pilz. Ihre Ausführungen wurden durch zahlreiche Beispiele und lebendige Bilder ergänzt.

Den Abschluss bildete Martina Lewald-Brudi mit ihrem Vortrag über die Pflege von Naturdenkmalen im Kreis Miesbach. Sie zeigte anhand vieler Beispiele, wie sich die Arbeit der letzten Jahrzehnte entwickelt hat und betonte die Bedeutung dieser Maßnahmen für den Erhalt der Naturdenkmale. Zum Ausklang des Tages referierte Peter Klug über die Grenzen des Baumerhalts und präsentierte eindrucksvolle Beispiele massiv geschädigter Bäume, um zu verdeutlichen, wann die Erhaltung von Baumveteranen möglich oder nicht mehr möglich ist. Michael König,

Sachverständigenbüro Peter Klug

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