Ausgegraben

HABEN DIE GRÜNEN ...

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... ihren grünen Kompass schon wiedergefunden? Vor neun Monaten beklagten wir, dass das lebendige Grün von ihnen immer dann hintangestellt wird, wenn es um die Verkehrswende geht, weg vom Auto, hin zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und zum Fahrrad. So geschah es jetzt erneut in Berlin. Der Sprecher der grünen Umweltsenatorin, Jan Thomsen, sprach von einem „Zielkonflikt“ zwischen Radverkehr und Pflanzenschutz.

Konkret geht es um den Radverkehr im Winter. Weil Fahrräder bei Schnee und Eis mangels Kraftschluss zwischen Radreifen und Schneeauflage nicht verkehrssicher sind, kam die Umweltsenatorin auf die Idee, dem Problem doch einmal mit der guten alten Sole zu begegnen. Die Salzbrühe kann Radwege bis minus 6Grad auftauen. Doch gleichzeitig schaden die darin enthaltenen Chlorid-Ionen den Bäumen in jedem Winter mehr, lassen sie früher altern und schließlich absterben.

Zum Glück gibt es den Verband kommunaler Unternehmen (VKU), der 2020 in einer Info-Broschüre von „äußerst positiven Erfahrungen“ mit Sole aus „immer mehr Städten“ in Deutschland berichtet. Das misst der Verband an „Rückmeldungen aus der Bevölkerung, insbesondere von Radfahrern“. Die „positive Wirkung auf den Radverkehr“ belege auch eine schwedische Studie. Dank der Senatorin weiß man das in Berlin jetzt auch. Dann ist ja alles klar. Bäume kann man schließlich nicht befragen.

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 Christian Münter
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