Ausgegraben

In Kanada ...

... gibt es für zivilisationskranke Großstädter jetzt eine Auszeit im Grünen per Rezept verordnet. Die Anweisung vom Arzt beinhaltet sogar den Anspruch auf kostenfreien Eintritt in einen in der Nähe gelegenen Nationalpark. Das Interesse und die Nachfrage sind riesig. Seit Beginn des Jahres haben sich bereits 4.000 Ärzte, Psychologen und Gesundheitspersonal für das Projekt angemeldet, Voraussetzung um die Verschreibung ausstellen zu dürfen.

Die kanadischen Parkverwaltungen haben die sogenannte „park prescription“ mit ins Leben gerufen. Die Hauptinitiatorin und Direktorin des Programms ist Melissa Leim, die als Hausärztin ihre Patienten zur Erholung aus Überzeugung ins Grüne schickt. Für sie gehört die Natur zur Standard-Gesundheitsvorsorge, genau wie Bewegung, ausreichend Schlaf und ausgewogenen Ernährung.

Eigentlich alles nichts Neues! Und ich kann mir beim Gedanken an die atemberaubende Landschaft Kanadas kaum vorstellen, dass es ein verordnetes Naturerleben braucht.

Bei uns ist die Aufmerksamkeit und der bewusste Genuss von Grün für das eigene Wohlergehen groß. Jedes kleinste Fleckchen im Grünen wird genutzt. Mancherorts stoßen wir sogar immer öfter an Grenzen. Der Platz für alle Natur-, Sport- und Spielbegeisterten in den öffentlichen Parks und Grünanlagen ist hart umkämpft.

Brauchen wir daher nicht eher den Landschaftsgärtner auf Rezept? Eine Verordnung, die es ermöglicht, mehr Gärten zu bauen und unsere Grünflächen und Parks gegen den Klimawandel zu wappnen. Sonst werden wir am Ende alle noch zivilisationskrank!

Ines Lauzat

NL-Stellenmarkt

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