Ausgegraben

Wenn der Wurm erst einmal drin ist

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Wenn der Wurm erst einmal drin ist: Seine neue Heimat ist Bergen auf Rügen. Dort war vor sechs Jahren das Ernst-Moritz-Arndt-Stadion saniert worden. Doch der Naturrasenplatz konnte kaum genutzt werden, weil das Regenwasser nicht versickerte. Statt Experten zu beauftragen, entschlossen sich die Lokalpolitiker zu experimentieren. Für rund 8000 Euro wurden 200.000 Regenwürmer aus den Niederlanden herangeschafft, die den Boden lockern sollten: Ein Flop. So wurde für eine Million Euro ein Tennenplatz nebenan zu einem Kunstrasenplatz umgestaltet. Für die Fußballspieler erneut ein Flop.

Dann wurde ein 9.500 Euro teures Gutachten zu dem Naturrasenplatz in Auftrag gegeben. Das war kein Flop, denn nun konnte eine wirksame Drainage eingebaut werden. Doch die Würmer verstopften die Drainage. 19.500 Euro sollte es kosten, die Würmer auszutreiben und per Hand abzusammeln. Doch eine neue Bergener Stadtverwaltung zog die Notbremse, wollte nicht noch mehr Geld verprassen. Nun ist der Wurm endgültig im Stadion drin. Vielleicht sollte die Stadt aus dem Naturrasenplatz eine Wurmfarm machen und die fetten Würmer als Futtertiere an den Zoofachhandel oder als Köder für Angler verkaufen. So könnte sie über mehrere Generationen das vergeudete Geld wieder herein holen. In Berlin läuft es mit den Steuergeldern auch nicht anders.

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 Christian Münter
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