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Planungsbeschleunigung braucht auch Kontinuität

Bei der Planungsbeschleunigung gibt es noch viel Handlungsbedarf und Ansatzpunkte für Verbesserungen. Darauf machten die Bundesarchitektenkammer BAK und der Bund deutscher Landschaftsarchitekt:innen (bdla) im Rahmen eines gemeinsamen parlamentarischen Abends im März in Berlin aufmerksam. Eine zentrale Botschaft lautete: Aus dem Blickwinkel der Planungspraxis greifen allein auf Verfahrensverkürzung abzielende Gesetzesänderungen zu kurz.
Auf den Zusammenhang von integrierten räumlichen Konzepten und Beschleunigung ging bdla-Vizepräsidenten Gudrun Rentsch ein. Sie hob hervor, dass Beschleunigung auch Kontinuität brauche. "Bevor weitere Neuerungen vorgenommen werden, bedarf es zunächst einmal einer systematischen Evaluation der Wirksamkeit bisheriger. Bund, Länder und Kommunen müssen gesamträumliche Strategien verfratsächlich zu beschleunigen."
bdla-Präsident Prof. Stephan Lenzen wies auf die Kompetenzen von Landschaftsarchitekten hin, die sowohl in der Planung als auch in den Genehmigungsverfahren gebraucht würden. "Dass die (grüne) Transformation, allen voran Klimaschutz, energie- und mobilitätswende, schneller und entschlossener als bisher vorangebracht werden muss, um die vereinbarten nachhaltigkeits- und Klimaschutzziele zu erreichen, gilt als Konsens." In der Debatte um die Transformation gerieten allerdings die Planungsbüros und deren Personalbedarf oft aus dem Blick. Dabei lägen wesentliche Aufgaben in der Verantwortung freier Berufe, namentlich von Landschaftsarchitekten.
Die Schirmherrin des Abends, die sozialdemokratische Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl, Mitglied des parlamentarischen Umweltausschusses, nannte die Fachexpertise der Landschaftsarchitektur für die Landschaftsplanung "unabdingbar". Sie müssten unterschiedliche Flächennutzungen effizient und sinnvoll miteinander verknüpfen, um unnötige Eingriffe in die Natur und Landschaft zu vermeiden und die Versiegelung zu reduzieren. cm/bdla