Bei neuen Gründächern ist Deutschland weltweit spitze

Die Fläche der Dachbegrünungen in Deutschland ist im Jahr 2022 um 8 701 502 m² gewachsen. Das geht aus dem aktuellen BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2023 hervor. Damit stehe Deutschland vermutlich weltweit an der Spitze, so der Bundesverband GebäudeGrün: "Es liegen von keinem anderen Land höhere Zahlen vor."

Der Gründach-Markt ist laut Marktreport von 2008 bis 2022 um 141 Prozent gewachsen. In dieser Zeit wurden insgesamt 83 564 095 m² Gründachfläche neu angelegt. Die Stadt mit der höchsten Gründachfläche ist Berlin mit 4 342 052 m² ohne Tiefgaragen und 5 652 052 m² mit Tiefgaragen. Beim sogenannten Gründach-Index, das sind die Quadratmeter Gründach pro Einwohner, liegt Stuttgart unter den Städten vorn. Dort kommen auf einen Einwohner 4,1 m² Gründach. Die Fläche der begrünten Fassaden stieg im gleichen Zeitraum um 146.000 m². Zwar machen die traditionellen bodengebundenen Fassadenbegrünungen mit etwa 115 800 m² den Löwenanteil aus, doch verzeichnen im Jahr 2022 moderne, wandgebundene Fassadenbegrünungen mit 127 Prozent den größten Zuwachs.

Der Anteil an Städten, die für die Dachbegrünung direkte Zuschüsse anbieten, ist von 44 Prozent in 2022 auf 47 Prozent im Jahr 2023 gestiegen. Immer mehr kommunale Förderprogramme integrieren einen Zuschuss für die Kombination von Dachbegrünung mit PV- oder Solarthermie-Anlagen, um die Mehrkosten der Installation beider Systeme abzumildern. Bei der Bauleitplanung bleibt der Anteil der Städte, die Dachbegrünungen bereits in B-Plänen festgesetzt haben, unverändert auf einem hohen Niveau (2022: 89 %, 2023: 90 %).

cm/BuGG