Berlin: Nachfolger feiern 200 Jahre Königliche Gärtnerlehranstalt

In Berlin wird in diesem Jahr das 200-jährige Jubiläum der Königlichen Gärtnerlehranstalt gefeiert. Sie wurde am 23. August 1823 auf Initiative des „Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in dem preußischen Staate“ errichtet. Ihre Nachfolger, die Berliner Hochschule für Technik (BHT) und die Peter-Lenné-Schule, Oberstufenzentrum für Natur und Umwelt, feiern in diesem Monat das Jubiläum mit einer Ausstellung und einer Festveranstaltung.
Ausbildung und Beruf
Wo alles begann: die Königliche Gärtnerlehranstalt in Potsdam-Wildpark. Peter Josef Lenné war dort 43 Jahre lang Direktor. Grafik: W. Arland, in: Deutsche Gärtnerzeitung 7/1883, Public Domain

Ihren ersten Sitz hatte die Königliche Gärtnerlehranstalt in Berlin-Schöneberg gegenüber dem damaligen Botanischen Garten und heutigen Kleistpark. Von Anbeginn gab es eine Dependance in Potsdam-Wildpark, deren Direktor Peter Josef Lenné 43 Jahre lang war. Nach Schließung des Schöneberger Gründungssitzes fand der Unterricht ab 1853 nur noch in Potsdam statt. 1903 siedelte die Lehranstalt auf ein 34 Morgen großes Gelände an der Königin-Luise-Straße in Berlin-Dahlem. Berlins neuer Botanischer Garten zog in die unmittelbare Nachbarschaft. Im Zuge der Akademisierung wurde die Lehranstalt 1966 zur Staatlichen Ingenieurakademie für Gartenbau, die nach nur fünf Jahren in die heutige Berliner Hochschule für Technik aufging. Die Techniker- und die Meisterausbildung im Gartenbau wechselten an die Peter-Lenné-Schule.

Bereits 1823 hatte die Ausbildung an der Königlichen Gärtner-Lehr-Anstalt auf ein duales System gebaut. Zu einen gab es eine praktische Ausbildung in Berlins Botanischem Garten, zum anderen Fachvorträge erfahrener Ausbilder im Gebäude der Gärtnerlehranstalt. Je nach Ausbildungsdauer konnten die Abschlüsse Gärtner (zwei Jahre), Kunstgärtner (drei Jahre) oder Gartenkünstler (vier Jahre) erworben werden. Auch auf soziale Durchlässigkeit achteten die Gründer: Schüler aus sozial schwachen Verhältnissen sollte die Möglichkeit einer Fachausbildung und die Aussicht auf eine auskömmliche berufliche Stellung geboten werden.

Die Gebäude und Gärten der Gärtner-Lehranstalt in Potsdam-Wildpark und Berlin-Dahlem existieren noch immer. In Potsdam stehen das Hauptgebäude mit Wohnhaus, Wirtschaftsgebäuden und der Gartenbereich unter Denkmalschutz. In Berlin wird die frühere Direktorenvilla vom Fachgebiet Vegetationstechnik und Pflanzenverwendung der TU Berlin genutzt. Der Lehr-, der Rosen- und ein Senkgarten wurden nach Originalplänen wiederhergestellt. Die alten Gewächshäuser der Lehranstalt beherbergen heute die Königliche Gartenakademie (KGA) von Gabriella Pape und Isabelle Van Groeningen. cm

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