"Blaupause für viele Länder in Europa"
Neues Abkommen zur grenzüberschreitenden Berufsausbildung
Die deutsche und die Französische Regierung erfüllen damit die Wünsche der Landesregierungen beiderseits der Staatsgrenze.
Nach dem Abkommen können Auszubildende im deutschen und im französischen Teilraum des Oberrheingebiets den praktischen Part ihrer dualen Berufsausbildung jeweils in einem Betrieb im Partnerland absolvieren.
Der theoretische Teil der Ausbildung und die Prüfung finden im Heimatland statt. Damit sollen vor allem die sprachlichen Hürden in der Ausbildung entlang der deutsch-französischen Grenzregion abgebaut werden.
Das unterzeichnete Regierungsübereinkommen baut auf den 2013 am Oberrhein und 2014 zwischen dem Saarland und Lothringen geschlossenen Rahmenvereinbarungen über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Bildung auf. Zwischenzeitlich hatte die französische Regierung Kompetenzen auf die Zentralregierung verlagert, was zu Übergangslösungen geführt hatte.
Baden-Württembergs Europastaatssekretär Florian Hassler, der intensiv dafür eingesetzt hatte eine grenzüberschreitende Berufsausbildung dauerhaft zu ermöglichen, begrüßte die deutsch-französische Vereinbarung:
"Die duale Berufsausbildung ist ein Erfolgsmodell und eine Blaupause für viele Länder in Europa."
Er verband damit die Hoffnung auf neue berufliche Perspektiven für junge Europäer in dem um Fachkräfte ringenden Deutschland. Er forderte den Bund auf, dauerhafte Finanzierungslösungen mit Frankreich zu finden. cm/Landesregierung Baden-Württemberg