Dürresommer: Städte diskutieren Konsequenzen für Straßenbäume

Parkbäume
Persischer Eisenholzbaum (Parrotia persica). Commons CC-SA 3.0 Foto: Wikimedia

Deutschlands Städte und Gemeinden diskutieren Konsequenzen für die Straßenbäume aus dem Dürresommer 2018. Dabei gehen die Auffassungen weit auseinander. Während in Bad Vilbel am nördlichen Stadtrand von Frankfurt am Main in manchen Straßen Bäume möglicherweise durch Pflanzkübel mit kleineren Bäumen ersetzt werden, wird die Bundeshauptstadt Berlin ihre Mittel zur Baumpflege voraussichtlich aufstocken.

In Bad Vilbel kam es im März während einer Sitzung des Umweltausschusses zum Eklat: "Wir haben am Straßenrand häufig nicht den Wurzelraum, den die Bäume für ein gesundes Wachstum brauchen", erklärte der für das Stadtgrün zuständige Fachdienstleiter Ronald Agel laut "Frankfurter Neue Presse". Seine Schlussfolgerung für einige bisher begrünte Straßen: "Dort gehören einfach keine Bäume hin." Als Ersatz schlug er Pflanzkübel mit kleineren Bäumen vor, die nach 20 bis 25 Jahren ausgetauscht werden. Auch Koniferen am Straßenrand seien denkbar.

Demgegenüber wollen Berlins Landespolitiker mehr für die Straßenbäume tun. Die Berliner CDU-Fraktion will die Anzahl der Neupflanzungen erhöhen. Für die Pflege des Baumbestandes sollen die Bezirke mehr Geld bekommen. Das sehen auch die Berliner Grünen so: Zur "Stärkung des Stadtgrüns" sollen künftig 80 Euro pro Jahr und Baum aufgewendet werden, so die Parlamentsfraktion der Regierungspartei. Bisher waren es nur 48 Euro gewesen. Sollte die Sommerdürre zurückkommen, soll die Landesregierung ein Notfallprogramm Trockenheit bereit halten. Jungbäume sollen zehn statt nur drei Jahre lang besonders gepflegt und gewässert werden. Bis 2030 sollen darüber hinaus 20.000 neue Straßenbäume und 12.000 neue Parkbäume in die Erde gebracht werden. In Frankfurt am Main werden unterdessen bereits neue Bäume erprobt, die besser mit der Trockenheit umgehen können als die mitteleuropäischen. Sie kommen vor allem aus dem nordamerikanischen und dem vorderasiatischen Raum, aus dem Kaukasus, China, Japan und zum Teil aus Afrika. Auf dem Goetheplatz nahe der Zeil sind Japanische Schnurbäume (Styphnolobium japonicum) und nordamerikanische Amberbäume (Liquidambar) gepflanzt worden. Vor der Europäischen Zentralbank gedeiht ein Persischer Eisenholzbaum (Parrotia persica), an der Neuen Kräme in der Fußgängerzone wachsen japanische Kobushi-Magnolien (Magnolia kobus).

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