Immer mehr Geflüchtete sind in einer Ausbildung

Deutschlands Betriebe bilden immer mehr Flüchtlinge aus. Nach einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) bilden 16 Prozent der Unternehmen Geflüchtete aus. Im Vorjahr waren es 14 Prozent, vor zwei Jahren erst 7 Prozent. Insgesamt seien zurzeit hochgerechnet rund 25.000 Geflüchtete in einer Ausbildung im Bereich der Industrie- und Handelskammern. Diese Zahl beinhalte alle drei Ausbildungsjahre.

Rechne man das Handwerk hinzu, seien etwa 44.000 Geflüchtete in einer Ausbildung. Insgesamt gebe es derzeit rund 1,3 Millionen Auszubildende. Besonders in der Gastronomie (31 % der Betriebe), im Bau- (19 % der Betriebe) und im Verkehrsgewerbe (22 % der Betriebe) würden viele Geflüchtete ausgebildet, sagte der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks. IHK-Betriebe berichteten, das Geflüchtete in der Ausbildung eine hohe Motivation zeigten, so Dercks. Ein Problem seien jedoch unverändert die Deutschkenntnisse. Alle Beteiligten hätten gelernt, dass Geflüchtete nicht zu früh in eine Ausbildung gehen sollten, weil sie dann wegen mangelnder Deutschkenntnisse scheiterten. Bis junge Geflüchtete eine Ausbildung in IHK-Betrieben beginnen, vergingen im Schnitt 20,6 Monate.

Dercks appellierte an die Unternehmen, ihr Ausbildungsengagement durch Sprachunterricht und eine möglichst kontinuierliche Begleitung beim Übergang in die Ausbildung zu ergänzen.

"Fundierte Deutschkenntnisse, Zugang zu sämtlichen ausbildungsfördernden Instrumenten und eine gute Wohn- und Betreuungssituation sind wichtige Erfolgsfaktoren für die Integration und den erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung", so Dercks. cm/DIHK

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