Maschinen, Stoffe, Verfahren
Naturstein-Vorplatz gibt Ortszentrum neues Gesicht
In vielen deutschen Kleinstädten und Ortschaften herrscht das gleiche Problem. Der Gestaltung von Plätzen und Außenanlagen wurde über Jahrzehnte hinweg zu wenig Beachtung geschenkt, so dass sie sich zu unansehnlichen Flächen entwickelt haben. Eigentlich ansprechende historische Bauten, die sich im näheren Umfeld befinden, kommen dann aufgrund der tristen Umgebung nicht zur Geltung. Deshalb werden Planer und Baufirmen immer häufiger mit der Neugestaltung solcher Flächen beauftragt.
Neugestaltung nötig
In Diedenbergen, einem Ortsbezirk der hessischen Kreisstadt Hofheim am Taunus, wurde ein solches Projekt realisiert. Die denkmalgeschützte evangelische Kirche im Ortszentrum stach aufgrund der roten Sandsteinrahmungen an der Fassade hervor, doch der Platz direkt daneben glich eher einem tristen Hinterhof. Deshalb entschied sich die Stadt Hofheim für eine Neugestaltung. Geplant wurde das Projekt von der Fachhochschulstudentin Birgit Ehrhardt in Zusammenarbeit mit dem Landschaftsarchitekturbüro Bernd Waldvogel; die Ausführung lag in den Händen der Firma JuGa Garten- und Landschaftsbau aus Frankfurt am Main.
Optische Verbundenheit
Der Entwurf sah vor, eine optische Verbundenheit zwischen Kirche und Platz zu schaffen. Da der rote Sandstein das markanteste Merkmal des Gebäudes ist, sollte das Material auch bei der Gestaltung der Außenfläche zum Einsatz kommen. Fündig wurde man beim thüringischen Unternehmen Traco, das auf eine über 100-jährige Tradition als Natursteinhersteller zurückblicken kann und über ein Dutzend eigene Steinbrüche in ganz Deutschland besitzt. Für das Bauvorhaben in Diedenbergen produzierte Traco 75 m² Bodenplatten, 35 Sitzblöcke sowie über 100 lfd. M. in Blockstufen und Treppenwangen aus rotem Mainsandstein Dank der professionellen Projektbegleitung durch das Unternehmen konnte die Gestaltung schnell realisiert werden.
Durch eine weitläufige räumliche Aufteilung der Fläche wurde das ehemals ungleichmäßige Gelände gegliedert. Aufgrund der schlichten Form der Sandsteinelemente wertet der neue Platz die Umgebung auf, ohne jedoch die Aufmerksamkeit vom Bauwerk weg zu lenken. "Mit Hilfe des Sandsteins ist ein angenehmer Aufenthaltsort entstanden, der den Bürgern als einladende Begegnungsstätte dient und gleichzeitig auch kirchliche Veranstaltungen und Hochzeiten bereichert", erklärt Bernd Waldvogel.