"Trendwende: Mehr Treue im Handwerkssektor"
Mehr junge Menschen im Handwerk bleiben Ausbildungsberuf treu
Die Chancen auf ein Beschäftigungsverhältnis beim Ausbildungsbetrieb haben sich für Absolventen einer dualen Berufsausbildung im Handwerk im Zeitverlauf verbessert: zwölf Monate nach Ausbildungsabschluss arbeiteten etwa 58 Prozent der beschäftigten Absolventen der Kohorte 2020 noch in ihrem Ausbildungsbetrieb. Das entspricht einer Steigerung von etwa sechs Prozentpunkten gegenüber dem Jahrgang 2014.
Auch mit Blick auf den Verbleib im Ausbildungsberuf zeigt sich eine zunehmende Kontinuität nach dem Ausbildungsende. Mit 79 Prozent lag der Anteil unter den beschäftigten Absolventen des Jahrgangs 2020 zwölf Monate nach Ausbildungsende etwa vier Prozentpunkte höher als noch 2014 und 2017. Die Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung im direkten Anschluss an die Ausbildung gelingt ebenfalls immer häufiger: 2014 waren rund 70 Prozent der Absolventen einen Monat nach Ausbildungsende sozialversicherungspflichtig beschäftigt. 2020 stieg dieser Anteil auf 77 Prozent.
Knapp 95 Prozent waren zu diesem Zeitpunkt auch weiterhin in einem Handwerksberuf beschäftigt. Auch dieser Anteil ist gegenüber 2014 gestiegen. Der Anteil der arbeitslosen Absolventen sank von knapp 19 Prozent im Jahr 2014 auf rund 14 Prozent im Jahr 2020. "Gelungene Berufseinstiege gehen in der Regel mit stabileren Erwerbsverläufen und geringeren Risiken für spätere Arbeitslosigkeit einher", ordnet IAB-Forscher Holger Seibert ein.
Den positiven Verbleibsquoten gegenüber steht jedoch eine insgesamt sinkende Zahl von Ausbildungsabsolventen im Handwerk. 2014 absolvierten knapp 35.000 Menschen in den 13 betrachteten Handwerkskammerbezirken eine Ausbildung, 2020 noch rund 31 500. cm/IAB
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