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Berliner Grünflächenverwaltung feiert 150-jähriges Jubiläum
Berlin feiert am 1. Juli das 150-jährige Jubiläum der städtischen Grünflächenverwaltung. Im Juni 1870 beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Einrichtung einer sogenannten Parkdeputation als Verwaltung der städtischen Park- und Grünanlagen und die Berufung eines städtischen Gartendirektors.
Am 1. Juli 1870 trat Gustav Meyer (1816-1877), ein Schüler und Mitarbeiter Peter Joseph Lennés, das Amt an. Er hatte sich bereits als Planer des Volksparks Humboldthain in Berlin-Gesundbrunnen einen Namen gemacht. Seitdem sind Planen, Bauen, Entwickeln und Pflegen des Berliner Stadtgrüns eine Aufgabe der Daseinsvorsorge für die Stadtgesellschaft.
"Die Herausforderung, das Stadtgrün in der wachsenden Stadt zu erhalten und weiterzuentwickeln stellte sich damals wie heute", teilte die Senatsumweltverwaltung mit. Schon 1870 habe es gegolten, zum einen die Bevölkerungszunahme und zum anderen die Sicherung und Entwicklung des Stadtgrüns zu meistern. Sichtbar werde das in den Plänen Peter Joseph Lennés im 19. Jahrhundert oder im Dauerwaldvertrag von 1915, der im Landeswaldgesetz von Berlin fortlebe. "Eine Balance zu finden zwischen Wachstum, ausgelöst durch die Industrialisierung damals oder den Boom der Wissens-Ökonomie heute, und Erhalt und Stärkung des Stadtgrüns ist aktueller denn je", so die Landesregierung.
Berlin zählt mit einem Grünanteil von 40 Prozent zu den grünsten Städten Europas. Es verfügt über 10 675 ha öffentliche Grünflächen, davon sind 6500 ha öffentliche Grünanlagen. Sie verteilen sich auf 2500 öffentlichen Grünanlagen, darunter der Große Tiergarten (210 ha), der Volkspark Jungfernheide (200 ha) und der Tempelhofer Park (268,2 ha). cm